19. Februar 2012 vk.admin

Fällt es dir schwer „NEIN“ zu sagen? Dann helfen dir die folgenden 4 Power-Tipps ganz bestimmt!

Ziele2

  • „Nein, das will ich nicht!“
  • „Nein, ich kann das nicht!“
  • „Nein, das mach ich nicht!“

Kannst du diese Sätze aus voller Überzeugung und mit gutem Gewissen sagen? Fällt es dir einfach,  einfach NEIN zu sagen? Denkst du es ist unbedingt nötig auch mal NEIN zu sagen – zum Chef, zum Partner, zu Fremden? Wenn du diese Fragen mit Ja beantwortest hast du einen gewaltigen Schritt in Richtung eines erfolgreichen, selbstbestimmten Lebens gemacht. Wenn du diese Fragen aber mit Nein beantwortest ist das noch lang kein Beinbruch, denn heute lernst die Kunst „Nein zu sagen“ kennen – und damit auch die Macht, die du durch diese Aussage erschaffst.

Ich weiß, du wirst jetzt vielleicht denken, ich kann doch nicht NEIN sagen, wenn mein Chef etwas von mir verlangt. Du sollst auch kein fauler Miesepeter werden, der gar nichts mehr bejaht. Nein, du sollst klare Grenzen ziehen und Dinge ablehnen, die dich herunter ziehen und die du nicht willst. Denn leider erzieht und zwingt uns die Gesellschaft zum JA-Sagertum. NEIN sagen sei unfreundlich und macht einen schlechten Eindruck.

Warum müssen wir aber immer zu allem Ja sagen?

Ist es nicht so, dass wir manchmal mit einem JA zu einem anderen uns selbst ein NEIN geben? Damit soll jetzt Schluss sein. Begebe dich mit mir auf die Reise nach deinen Grenzen und erlerne die Kunst in diesen Momenten bewusst NEIN zu sagen – denn damit gibst du dir und deinem Leben ein wundervolles JA!!! Habe keine Angst vor Ablehnung, Zurückweisung oder der Wut der anderen. Du kannst es nicht allen recht machen. Du sollst es auch gar nicht. Nur eine Person sollst du immer dein JA geben – dir selbst!

Ich möchte dich nun etwas fragen.

Welche Antwort würdest du einem Menschen in den folgenden Situationen geben?

  • Dein Partner, deine Partnerin verlangt von dir im Auto eine CD zu hören, die du grässlich findest und noch nie ausstehen konntest. Sagst du JA oder NEIN, wenn die CD sich das nächste mal im Player dreht?
  • Ein Freund erzählt dir davon, dass er am Wochenende seine Wohnung renovieren will und fragt dich beiläufig, ob du ihm nicht helfen kannst, weil er es alleine nicht schafft. Du hast das Wochenende aber schon mit deinem Partner, deiner Partnerin verplant, willst aber in diesem Moment nicht unhöflich sein. Was sagst du ihm? JA oder NEIN?
  • Ein Kollege bittet dich immer wieder darum seine oder ihre unangenehme Arbeit zu übernehmen? JA oder NEIN?
  • Dein bester Freund, deine beste Freundin schnorrt sich immer wieder Geld bei dir ohne es jemals zurück zu zahlen. Was sagst du? JA oder NEIN?
  • Du bist in der Stadt und eine Person spricht dich an, um dir ein Abo zu verkaufen. Der Verkäufer ist ein rhetorisches Genie und du merkst wie er dich in seine Fänge zieh. Was sagst du zu ihm, wenn er dir den Stift hinhält? JA oder NEIN?
  • Deine Kinder wollen mal wieder einen Taschengeld-Vorschuss und du weißt ganz genau, dass die Kröten in Alkohol investiert werden. Was sagst du? JA oder NEIN?
  • Du bist zu einem Familienessen eingeladen und weißt davor schon, dass es wie jedes Mal im Chaos und Streit enden wird. Was sagst du zu der Einladung? JA oder NEIN?

Bestimmt wirst du in einigen Situation bereitwillig aushelfen und gerne JA-Sagen. Oft ist es aber so, dass du es nur machst um aus einer Situation ungeschoren herauszukommen. Denn wer immer JA sagt, geht immer auch dem Streit aus dem Weg – das macht uns  aber klein und unseren Charakter  zu einem Witz. Nur wer sich traut auch mal NEIN zu sagen kann über sein Leben bestimmen und es nach seiner Schnauze tanzen lassen – das eigene Leben, nicht die Mitmenschen.

Wie du lernst Nein zu sagen, erfährst du jetzt in diesen 4 Tipps.


NEIN-SAGEN – Tipp # 1: Zeit Nachzudenken!

Oftmals werden wir mit unangenehmen Fragen und Bitten überrumpelt. Und aus Erfahrung wissen wir, dass genau in diesen Momenten unser Kopf auf Sparmodus fährt und wir plötzlich Dinge sagen, die wir gar nicht so meinen. Aus einem erdachten NEIN wird plötzlich ein gesagtes JA. Deswegen der wichtigste Tipp zu aller erst.

  • Nimm dir Zeit zum Nachdenken!
  • Lasse dich nicht überrumpeln!
  • Bitte um etwas Bedenkzeit!

Keiner wird dir daraus einen Strick drehen. Antworte auf eine nebenbei geäußerte Bitte das nächste Mal doch einfach.

„Ich weiß es noch nicht, ich gebe dir in 5 Minuten Bescheid!“

Denn diese 5 Minuten brauchst du um die Situation zu analysieren und abzuwägen ob deine Antwort JA oder NEIN heißt!

Frage dich dann:

  • Was ist das genau, was ich tun soll? Eine Arbeit, ein Gefallen, soll ich etwas geben?
  • Möchte ich das wirklich tun oder geben?
  • Habe ich dadurch Nachteile?
  • Wird die Person sauer auf mich sein, und wenn ja ist es berechtigt? (Du antwortest dir selbst dann immer mit NEIN, denn wirklich sauer kann dir wegen einem ehrlichen Nein keiner sein)
  • Wie viel Zeit, Kraft, Energie und Lust habe ich gerade selbst?
  • Wer ist es, der mich da um einen Gefallen bittet? Welche Bedeutung hat dieser Mensch für mich? In welchem Verhältnis stehen wir zueinander? Ist es meine Pflicht diesem Menschen zu helfen?
  • Wie oft habe ich schon etwas für diese Person getan und wie oft war es umgekehrt?

Erst wenn du diese Checkliste durchgearbeitet hast, kannst du auch ehrlich und aufrichtig antworten. Ich will dich natürlich nicht zu einem ungehobelten Neinsager machen. Natürlich darfst du sehr gerne Ja sagen – wenn du es mit dir selbst ausgemacht hast!


NEIN-SAGEN – Tipp 2: Keine Angst!

Wenn du lernen willst NEIN zu sagen, musst du zuerst wissen warum du überhaupt so große Angst vor diesem kleinen Wort hast. Suche nach den Ursachen für diese Hemmungen. Gehe diese Beispiele durch, finde heraus, warum du so häufig zum Ja-Sager mutierst und erkenne dann warum deine Ängste meist völlig unbegründet sind.

1. Die Angst, abgelehnt und gehasst zu werden!

Ganz ehrlich, du kannst es nicht jedem Recht machen. Es wird immer wieder passieren, dass du aneckst und es dir mit anderen verscherzt. Du musst nicht von jedem gemocht werden. Es gibt immer wieder Menschen, die nur wollen und niemals geben. Solche Leute werden dich immer wieder um etwas bitten, ohne dir jemals zu helfen. Wähle deswegen die Freunde und Menschen, die dir wichtig sind mit Bedacht aus und erkenne wer es gut mit dir meint. Die Angst abgelehnt zu werden ist verständlich aber nicht in jedem Fall angebracht. Die Menschen die dich wirklich lieben werden dich wegen einem NEIN niemals hassen!

2. Angst vor Konsequenzen

Natürlich nimmt dich nicht jeder in den Arm, wenn du eine Bitte ablehnst. Es kann natürlich  immer zu Konflikten und Streits kommen – vor allem im Berufsleben.  Versuche deswegen solche Situationen möglichst objektiv und realistisch einzuschätzen. Manchmal muss man Ja-Sagen. Aber  das kommt eigentlich ganz selten vor. Deswegen ist die Angst vor den Konsequenzen meist völlig unbegründet. Denn wegen einem einfachen NEIN wurde so schnell noch keiner auf die Straße gesetzt. Denke immer daran, dass Konflikte zum Miteinander dazu gehören. Etwas gesunde Reibung ist wichtig. Denn wenn man nur aus Angst vor den Reaktionen anderer „Ja“ sagt, macht man sich ganz schnell zum Opfer, zum Spielball anderer. Und wer einmal in dieser Rolle ist kann  dort ganz schwer wieder heraus schwimmen

3. Die Angst ein Egoist zu sein!

Wenn du Angst davor hast ein Egoist zu sein, habe ich eine gute Nachricht. Du bist keiner! Denn ein Egoist würde darüber gar nicht nachdenken. Ich weiß, es kann mal passieren, dass ein anderer dir diesen Wesenszug andichtet. Aber macht dich das allein zu einem Egoisten? NEIN! Denn jeder der dir so etwas gegen den Kopf wirft, will nur eines erreichen – dich manipulieren! Und das durchschaust du natürlich.

4.Die Angst nicht mehr gebraucht zu werden!

Diese Angst bringt uns auf eine ganz neue Ebene. Denn diese Angst sitzt viel tiefer. Viele Menschen haben den Wunsch von anderen gebraucht zu werden. Viele brauchen diese Bestätigung aus mangelndem Selbstwert. Für andere da sein zu können, gebraucht zu werden, helfen zu können – das alles ist Balsam für die Seele. Und ja es ist auch schön jemandem einen Gefallen zu tun. Denke aber immer daran, bei allem Helfen niemals dich selbst zu vergessen. Es bringt überhaupt nichts nur anderen etwas Gutes zu tun, wenn man selbst dabei immer wieder hinten ansteht.

Na, war deine TOP-Angst dabei? Du siehst, im Grunde genommen brauchst du wirklich kein Muffensausen vor einem NEIN zu haben.


NEIN-SAGEN – Tipp 3: Was kostet ein JA?

Oftmals hilft es ungemein, wenn man sich einmal klar macht was es überhaupt kostet „JA zu sagen“ – an Nerven, Kraft, Energien, Zeit, Geld, Ärger, Gefühlen.

Mache dir klar, wie viel wirklich hinter einem kleinen JA steckt. Willst du das alles investieren? Wenn nicht sage NEIN!

Deine Zeit ist genauso wichtig, wie die anderer Leute!

Und wenn du dann überzeugt bist, dass du diese Begleiterscheinungen eines JA’s nicht tragen kannst und willst, musst du dir selbst erlauben „NEIN“ zu sagen. So komisch es klingen mag, aber es ist wichtig eine Antwort mit reinem Gewissen zu geben und voll und ganz hinter einer Entscheidung zu stehen. Und das funktioniert am besten, wenn du dir selbst vorrechnest wie viel du investieren müsstest.  Gebe dir dann selbst die Erlaubnis NEIN zu sagen!

Merke: Du bist kein schlechter Mensch, wenn du eine Bitte ablehnst.


NEIN-SAGEN – Tipp 4: Das nette NEIN!

Du hast dich bestimmt schon gefragt, wie denn so ein Nein klingen kann. Diese Fragen beantworte ich dir jetzt. Denn es gibt viele Möglichkeiten ein „Nein“ nett aber bestimmt zu verpacken!

Beispiele für ein respektvolles „NEIN“, das nicht weh tut:

  • “Ich fühle mich im Moment überrumpelt. Gib mir zehn Minuten und dann sage ich dir Bescheid.”
  • “Ich kann verstehen, dass es dir nicht gefällt, wenn ich jetzt “nein” sage. Ich möchte mir aber deswegen keine Schuldgefühle machen lassen.”
  • “Das Lob freut mich natürlich sehr und trotzdem kann ich diese Aufgabe heute nicht mehr für erledigen
  • „Ansonsten jederzeit gerne – nur jetzt geht es leider überhaupt nicht, weil …..”
  • “Dass du so im Zeitstress bist, tut mir sehr leid – aber ich kann dir leider heute trotzdem nicht aushelfen.”
  • „Du weißt wie gern ich dir helfen würde, aber heute geht bei mir leider gar nichts!“
  • „Danke, dass du mir das zutraust, aber ich kann leider nicht.”
  • „Leider habe ich heute keine Zeit, morgen sieht es aber schon ganz anders aus.“

Du kannst auch ein Gegenangebot machen oder eine Idee aufzeigen, wie das Anliegen anderweitig gelöst werden kann. Zeige deinem Gegenüber immer, dass du er dir nicht egal ist, ihn schätzt, du aber auch gerade keine Zeit hast.

Und für die ganz harten Fälle:

  • “Du möchtest mich jetzt offenbar mit allen Mitteln dazu bringen, dass ich “ja” sage – tut mir wirklich leid, aber das zieht dieses Mal nicht.”
  • “Ihnen scheint es sehr wichtig zu sein, mich umzustimmen. Aber leider geht es heute überhaupt nicht.“

Im Grunde genommen geht es beim Nein sagen einfach nur um die freundlich aber bestimmte Absage, für eine Tätigkeit die man im Moment leider nicht ausführen kann. Wirke dabei selbstbewusst und lass dich niemals in die Opferrolle drücken. Und wenn du dann doch mal Ja sagst, dann gib deinem Gegenüber zu verstehen, dass das nicht die Regel sein kann. Ach ja und nie vergessen: Sage nein zur Sache, niemals zur Person. =)

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps einen kleinen Anstoß hin zum Nein geben. Trotzdem gilt natürlich immer noch der alte Lehrspruch:

So viel JA wie möglich, so viel Nein wie nötig!

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