12. Februar 2012 vk.admin

Die 8 größten Kardinalfehler bei der „Existenzgründung“ …

Existenzgründung
… und wie du diese Fehler zuverlässig bei deiner Unternehmens-Gründung vermeidest und so deine Existenz von Beginn an auf sichere Beine stellst.

Auch wenn ich selbst keine Existenzgründercoachings mehr durchführe,so kann ich vielleicht doch so manchem Existenzgründer mit meiner Erfahrung und dem ein- oder anderen hilfreichen Tipp unter die Arme greifen.Deswegen soll es heute um die 8 größten Kardinalfehler auf dem Weg zu einer Existenzgründung gehen, und natürlich auch darum wie man sie kinderleicht umgehen kann.

Du wirst mir zustimmen, wenn ich sage ein Unternehmen oder eine Existenz zu gründen ist nicht schwer. Ein Gang auf das ortsansässige Rathaus, eine paar Angaben, ein paar Kreuzchen, zwanzig Euro Gebühr und schon ist man frisch gebackener Unternehmer. Die Arbeiten und Probleme, die danach auf den Existenzgründer warten, sind dagegen um einiges langwieriger und undurchsichtiger. Viele sind Quereinsteiger und haben absolut keine Ahnung von den tückischen Fallen, die auf sie warten. Aber keine Sorge, erstens ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und zweitens gibt es ja genügend Tipps, die genau diese Fallen enttarnen – diese 8 sollen zum Beispiel gar nicht schlecht sein…


Karinalfehler # 1: Nicht beraten ist halb verloren!

Als Neuunternehmer hat man im besten Fall gewaltige Hummeln im Hintern und geht voller Tatendrang an die bevorstehenden Aufgaben. Leider sind nicht alle Aufgaben auch spaßig und vor allem gehen viele auf Grund mangelndem Know How auch alles andere als leicht von der Hand. Denn leider gehören juristische und steuerliche Angelegenheiten eben genau so zu den Aufgaben wie die Entwicklung einer tollen Werbestrategie. Leider fallen aus diesem Grund die meisten der Start-Up Unternehmer auf die Schnauze, da sie keine Ahnung von den rechtlichen Aspekten und auch Möglichkeiten haben. Hier wird leider auch oftmals viele Nerven, Zeit und Geld verschenkt – und dieses Trio-Infernale kostet dann unterm Strich die nötigen letzten Prozent.

Aus diesem Grund rate ich jedem Gründer seine bereits vor dem ersten Gang aufs Rathaus die mehr als nützliche Hilfe eines Rechtsanwalt oder eines Steuerberater zu suchen, der alle ungemütlichen Aufgabenbereiche übernimmt.

Ich weiß solche Experten arbeiten nicht für ein Butterbrot am Tag, aber wenn du zum Meister werden willst, musst du dich auch mit Meistern umgeben.  Ich verspreche, mit der Hilfe dieser Fachmänner werden bereits zu Beginn die größten Fehler vermieden werden, die sich ansonsten spätestens bei der ersten Steuerabrechnung bemerkbar machen würden.


Kardinalfehler 2: Viel Rauch um Nichts!

Viele lassen sich von reißerischen Beratern übers Ohr hauen und verschenken somit Kapital. Deshalb aufgepasst! Nicht jeder, der eine Homepage mit dem Namen „zertifizierter Unternehmensberater“ besitzt ist auch hilfreicher Partner für dein Unternehmen. Aber auch nicht jeder der keine Zertifizierung hat ist schlecht. Gehe immer auf Nummer sicher und schaue dir deinen zukünftigen Helfer genau an.Prüfe, ob er selbst über längere Zeit erfolgreich ein Unternehmen geführt oder aufgebau hat, das dürfte die beste Referenz sein.

Meist sind die die Allerbesten die, die man von Bekannten empfohlen bekommt. Höre dich um, schaue auch mal in ein Forum und lasse dich nicht übers Ohr hauen. Denn auch der Titel des Unternehmensberaters ist nicht an Qualifikationen und Auditierungskriterien gebunden udn somit nicht zwangsläufig etwas wert. Wirklich jeder kann sich Unternehmensberater nennen, auch wenn er nicht über das notwendige Humankapital und die praxiserprobten Erfahrungen verfügt. Achte vor allem auf die vier Punkte Referenzen, Netzwerke, Auftreten und Kundenorientiertheit.


Kardinalfehler  3: Kein Businessplan, kein Erfolg!

Der Business-Plan ist das Herzstück eines jungen Unternehmens und dient zu jeder Zeit als hilfreicher Leitfaden. Wer zu Beginn schlampert und keinen schreibt, wird das erste Jahr nicht überstehen und der erhoffte Erfolg bleibt aus. Ein Businessplan dient zur Kontrolle und gibt Aufschluss über die erreichten und anvisierten Zielstellungen. Er zeigt dir in jeder Sekunde welcher Weg zu gehen ist.

Leider gehen einige Gründer mit dem „Wird-schon-werden-Prinzip“ an den Start und denken kleine Notizen des Wesentlichen seien vollkommen ausreichend und gründen ein Unternehmen  nach dem Prinzip: „Erst machen – dann denken“. Natürlich ist das der völlig falsche Weg. Struktur muss hier die Maxime lauten. Denn in einem guten Businessplan ist man regelrecht gezwungen sich auch um die Details Gedanken zu machen. Er dann merken die meisten auch was realisierbar und was völlig utopisch ist. Lasse dir bei einem perfekten Businessplan helfen und gehe sicher, dass alles wichtige enthalten ist!


Kardinalfehler 4: Wer will mich?

Was wollen meine Kunden? Welche Kunden spreche ich an? Wie gefragt sind meine Dienstleistungen oder meine Produkte?
Fragen, die sich jeder Unternehmer bei einer Neugründung gewissenhaft stellen sowie penibel genau beantworten muss. Doch wirklich erkennen, wer die potentiellen Kunden sind, tun die wenigsten. Gedanken an die Kundenfrage werden weit weg geschoben, bis das Produkt dann plötzlich unüberlegt auf dem Markt geworfen und von keinem konsumiert wird. Klar ohne Marktanaylse keine Kunden. Denn der Markt ist das Zuhause des Unternehmers. Wenn er sich dort nicht auskennt und unbeschwert bewegt, wo dann sonst?

Gehe deshalb direkt auf die Straße und suche nach potentiellen Kunden. Frage sie dann ob sie die angebotene Leistung überhaupt kaufen würden. Frage auch mal deine Freunde und Verwandten nach ihrer ehrlichen Meinung. Auch das Internet kann helfen und die beantworten ob überhaupt Nachfrage nach deinem Produkt besteht. Und ganz wichtig: Erstelle schon während deiner Exitenzgründungen ein Kunden-Profil!

Für die Marktforschung kannst du dich übrigens sowohl an gestandene Unternehmensberater als auch an Existenzgründerberater wenden. Ebenso halten Fachverbände und Kammern entsprechende Informationen bereit. Mach dich doch einfach mal schlau!


Kardinalfehler 5: Falsche Investitionen

Auch deine Investitionen sollten bei einer Existenzgründung gut geplant sein. Investitionen, die zum falschen Zeitpunkt stattfinden oder horrende Summen umfassen, sorgen für einen unnötigen Kapitalbedarf. Gleiches gilt für die so genannten Prestigeanschaffungen.

Um Fehler dieser Art zu vermeiden, sollten sich Existenzgründer an einen Gründerberater wenden. Die wichtigste Basis bildet übrigens ein Investitionsbedarfsplan.


Kardinalfehler 6: Die rosarote Brille

Natürlich, ohne eine gehörige Portion Optimismus und Vertrauen in die eigenen Stärken geht es im  Unternehmerbereich nicht. Leider schießen manche mit diesem überzogenen Optimismus über das Ziel heraus. So kommt es leider all zu häufig bei der Kalkulation von Umsatz- und Kostenzielen  zu einer Überbewertung der eigenen Stärken. Und was passiert durch diese unternehmerische Hybris? Ganz einfach, nach Start der Existenzgründung wird sich der Neuunternehmer mit  Engpässen in der Liquidität herumplagen müssen. Forderungen und Rechnungen von anderen Unternehmen sind nicht zu bezahlen und nach und nach schleicht sich dann die Insolvenz ins windige Haus.
Auch hier gilt, lieber Hilfe vom Profi, als mit wehenden Fahnen untergehen.


Kardinalfehler 7: Das große Missverständnis

Gewusst? Ein beachtlicher Teil der Existenzgründungen und Unternehmensgründer hat nicht nur Probleme am Arbeitsplatz, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Viel zu viele Existenzgründer  machen sich und ihrer Familie gar nicht ausreichend klar, was es bedeutet selbstständig zu sein. Und dann nach Arbeitswochen mit 50,60 Stunden steht ganz schnell der erste Krach ins Haus. . Und das kann ganz schnell zum Problem werden.

Sobald die Arbeit ausufert, der Tag zu lang und die Aufmerksamkeit für die Familie zu gering ist, rappelt es häufig im Karton. Deswegen muss sich jeder Existenzgründer klar machen, dass die Belastung der heiklen Anfangsphase von der Familie mitgetragen werden muss –  sonst ist Streit oder gar eine Trennung vorprogrammiert!

Denke bitte daran: Weihe den Partner rechtzeitig in die Planung deiner Existenzgründung mit ein:  Gehe sicher, dass dein Partner zu 100% hinter deinem Vorhaben steht. Und das wichtigste: Scheue dich auch nicht von Beginn an zu sagen, dass ein Arbeitstag gut und gerne 10, 11 oder noch mehr Stunden haben kann. Denn: Nur gemeinsam seid ihr stark – und erfolgreich!


Kardinalfehler 8: Zeit- und Planunglos.

Wie ich ja bereits erwähnt habe, sind frische Existenzgründer keine Planungsgenies – was aber auch überhaupt nicht schlimm ist, wenn man dagegen vorgeht. Leider können viele sowohl den zeitlichen Rahmen, sowie die anfallenden Aufgaben und Entscheidungen aber nicht richtig koordinieren. Probleme wachsen über Köpfe und zwingen die Existenzgründer in die Knie. Auch hier hilft der Businessplan und dabei hilft der Profi. Scheue dich wirklich nicht diese Hilfe in Anspruch zu. Die meisten beißen auch gar nicht. =)

So und nach dem du jetzt alle fiesen Schnitzer bei deiner Existenzgründung umgehen kannst, habe ich noch ein kleines finanzkräftiges Paket für dich geschnürt.

Fördermittel vom Staat!

Denn mal ganz ehrlich, fast jeder Existenzgründer und selbstständiger Unternehmer weiß woran es zu Beginn der Existenzgründung mangelt – Kapital. Dabei gibt es eine da eine tolle Möglichkeit, die aus finanzschwachen Phasen führt – Fördermittel vom Staat. Ich habe dir ein paar der besten zusammengestellt und zeige dir auch, welche Voraussetzungen du mitbringen musst.


Ich empfehle diese  4 Förderprogramme von der KfW-Bankgruppe:

•    Gründerkredit StartGeld
•    Unternehmenskredit
•    ERP Kapital
•    Mikrofinanzdarlehen

Ach ja, bevor ich es vergessen. Die KfW Bankgruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist die erste Anlaufstelle für alle Existenzgründer, wenn es um Fördermittel geht. Aber nicht nur das. So reichen die Programme von Umweltfinanzierungen über Innovationen bis zum Wohnungsbau. Um nicht den Überblick zu verlieren sind hier also die 4 besten Förderprogramme für Existenzgründer.


1. Gründerkredit „StartGeld“

Wie der Name schon sagt unterstützt der Gründerkredit frische Existenzgründer, die weniger als drei Jahre am Markt sind. So finanziert die kfW bis zu 100%  deiner Investitionen und Betriebsmittel mit bis zu 100.000 €.

Vorteile:
•    Günstige Konditionen und Zinsfestschreibungen auf 5 oder 10 Jahre
•    100 % Finanzierung
•    80 %ige Haftungsfreistellung, d.h., die KfW haftet mit 80 % für diesen Kredit
•    Finanzierung auch in einem Nebenerwerb, wenn eine Vollexistenz angestrebt wird
•    eine vorzeitige Rückzahlung ist jederzeit – ohne Kosten – möglich

Gefördert werden
•    Übernahmen eines Unternehmens
•    Beteiligungen oder Franchisegebühren
•    Maschinen, Geräte und Einrichtungen
•    Fuhrpark, Büro- und Werkstattausstattungen
•    Betriebs-, Hilfs- und Rohstoffe
•    Erstausstattungen des Warenlagers

Ausgeschlossen sind Unternehmen in Schwierigkeiten, Sanierungsfälle sowie Unternehmen in Landwirtschaft, Fischerei und Aquakultur.


2. kfW-Unternehmenskredit in der Wachstumsphase

Der kfW-Unternehmerkredit bietet langfristige Finanzierungsmöglichkeiten bei finanziellen Engpässen, sowie bei einer Wachstumsfinanzierung. Durch diese Fördermittel erhalten Existenzgründer Rückendeckung und günstige Zinsen mit einer Zinsfestschreibung von bis zu 20 Jahren. Jedoch hat ein Existenzgründer nur bei Kreditwürdigkeit und positiven Zukunftsaussichten eine Chance auf dieses Fördermittel.

Vorteile:
•    günstige Konditionen bis zu 20 Jahre Zinsbindung
•    Haftungsfreistellung von 50 %
•    kombinierbar mit anderen öffentlichen Fördermitteln und KfW Programmen

Gefördert werden:
•    Maschinen, Geräte, Anlagen und Einrichtungsgegenstände
•    Gebäude, Grundstücke und Baumaßnahmen
•    Firmenfahrzeuge
•    Betriebs- und Geschäftsausstattung
•    Software, Lizenzen und Technologie
•    Beteiligungen oder die Übernahme eines Unternehmens
•    externe Beratungsdienstleistungen zur Erschließung neuer Märkte und Verbesserung von Produktionsmethoden
•    Erste Messeauftritte


3. ERP Kapital für die Gründung von Unternehmen

Das ERP (European Recovery Programm) Kapital ist für alle Unternehmensgründungen einer freiberuflichen Existenz innerhalb der ersten drei Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Dieses Programm stärkt als Nachrangkapital die Eigenkapitalbasis und verbessert damit den Weg für die Finanzierung von Fremdkapital, das für die Gründung zusätzlich benötigt wird.

Vorteile:
•    Günstige kfW Konditionen
•    100%ige Haftungsfreistellung
•    7 Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit
•    Leichter Kapitalzugang bei mangelnder Sicherheit

Gefördert werden
•    Grundstücke und Gebäude
•    Sachanlagevermögen
•    Betriebs- und Geschäftsausstattung
•    Vermögenswerte aus anderen Unternehmen
•    Beteiligungen und Übernahmen
•    Waren- und Ersatzteillager als Erstausstattung oder langfristige Aufstockung
•    Kosten für erste Messeauftritte


4. Mikrofinanzdarlehen

Mikrokredite sind Kleinstkredite von 500 € bis zu 10.000 € für Kleinunternehmer und Existenzgründer, die keinen Zugang zum Kapitalmarkt haben. Kreditinstitute oder Banken sind auf Gewinnmaximierung ausgerichtet und setzen daher sehr hohe Anforderungen an ihre Kunden. Deshalb werden die Fördermittel und Darlehen ohne Bank, unbürokratisch und mit einfacher Bonitätsprüfung ausgereicht. Das bedeutet die Gelder werden nicht von der Bank, sondern von Mikrofinanzinstituten vergeben.

Wie erhalte ich ein Mikrofinanzdarlehen?

•    Bei einer wirtschaftlich sinnvollen Investition
•    Das Darlehen kann in den nächsten 2-3 Jahren wieder zurückgeführt werden
•    Das Unternehmen hat eine positive Zukunftsprognose
•    Der Inhaber ist für die Tätigkeit ausreichend qualifiziert
•    Der feste Wille zum Erfolg ist vorhanden

Aber das ist noch immer nicht alles. Sogar ein Existenzgründer-Coaching wird von der kfw-Bank gefördert. Es lohnt sich in jedem Fall, ausfürhliche Informationen hierzu einzuholen. Bei www.garantiert-ans-ziel.de bekommst du alle Informationen rund um das Thema „Existenzgründung und Fördermittel!“ Ob du nun einen Businessplan benötigst, oder eine Microfinanzierung, einfach mal anrufen und einen Gratis-Ersttermin vereinbaren!

Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps für deine Existenzgründung und Beispielen für deine Finanzierung einen kleinen Stein von Herz und Rücken nehmen und wünsche dir für deine Zukunft alles gute. Ob als Unternehmer oder nicht. Es ist dein Leben – mach das Beste daraus und gebe immer 100%.

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