12. Juni 2012 vk.admin

„Ich trau mich nicht!“ – Diese Tipps helfen gegen Schüchternheit!

Ziele2

Wer denkt Schüchternheit ist ein Problem von über beide Segelohren verliebten Jungs im hormongesteuerten Teenie-Alter, der sollte sich diesen Blogeintrag nicht entgehen lassen.

Nein, schüchtern sind nicht nur heranwachsende Dreikäsehochs vor der Ansprache der Herzensdame. Nein, Schüchternheit ist ein weit verbreitetes Problem. Vor allem in einer erfolgsorientierten Gesellschaft, in der chronische Schüchternheit leider in Ausschlusskriterium ist.

Sich etwas nicht zu trauen, zurückzustecken, lieber nichts zu sagen,  lieber klein bei zu geben, wenn man eigentlich aufstehen und seine Stimme erheben sollte… Aus Schüchternheit trauen wir uns viele  Dinge nicht. Wir bekommen den Job, den Traumpartner, die letzte Schokoladenpackung nicht. Und wie so oft im Leben – wenn wir uns etwas angewöhnt haben, wenn wir unserem leichtgläubigen Ich erst einmal eingeredet haben ein schüchternes, scheues Reh zu sein, dann glauben wir das natürlich ein Leben lang und tun nichts mehr dagegen. Dabei wäre es doch so schön selbstbewusst und stark zu sein, oder?

Wir haben aus diesem Grund die besten Tipps gegen Schüchternheit zusammen gestellt, mit denen jeder einen gewaltigen Schritt aus den hängengebliebenen Teenie-Problemen machen kann.

Zuerst will ich einen kleinen Test mit dir machen um herauszufinden, ob du hin und wieder auf die Schüchternheits-Bremse drückst und dein Leben so unnötig entschleunigst.

  • Hast du Schwierigkeiten andere Menschen anzusprechen? (Die Verkäuferin im Laden, den Kellner im Restaurant, den Traummann im Bus, die Traumfrau in der Schlange?
  • Ist es dir in Besprechungen unangenehm dich zu Wort zu melden, obwohl du eigentlich die Lösung für die Probleme der Idioten da vorne hast?
  • Ist es dir unangenehm alleine im Mittelpunkt zu stehen und die Aufmerksamkeit anderer Menschen auf dich zu ziehen (Auf einer Party, in einem Meeting, im Freibad, im Park, im Zoo, in Menschengruppen)
  • Fällt es dir schwer anderen Menschen direkt in die Augen zu schauen? (Chef, Fremder, Traumpartner)
  • Verbringst du viel Zeit damit darüber nachzudenken was andere von dir halten könnten?
  • Interpretierst du die kleinsten Gesten und Bemerkungen von anderen in deiner täglichen Nachbesprechung im Bett?
  • Bekommst du bei dem Gedanken an einen Vortrag vor einer kleinen Gruppe dir bekannter Menschen Panik?

Wenn du auf eine dieser Fragen mit „Ja“ geantwortet hast, macht es definitiv Sinn weiter zu lesen und die besten Tricks gegen Schüchternheit kennen zu lernen. Oft wissen wir auch gar nicht, dass wir schüchtern sind. Oder besser, wir wollen es uns nicht eingestehen. Durch fehlendes Selbstbewusstsein in der Kindheit, durch ein paar schlechte Erfahrungen haben wir uns den Stempel Schüchtern auf den Kopf geklebt und denken er gehört zu uns wie der Leberfleck am Unterarm. Wir bemerken erst, dass wir uns durch diese Schüchternheit selbst schwächen, wenn es uns andere sagen.

Egal ob du dir schon sicher bist ein kleiner schüchterner Angsthase zu sein, oder noch an an dem Ammenmärchen der gesunden Vorsicht festhälst – ich wünsche dir jetzt viel Spaß und Erfolg mit den besten Tipps gegen Schüchternheit!


Anti-Schüchternheits-Tipp 1: Lerne zu akzeptieren!

Zu aller erst:
Die gemeine Schüchternheit hat seine Wurzeln oftmals in einem angekratzten Selbstwehrgefühl – daran lässt sich arbeiten. Schüchternheit ist keine Krankheit. Schüchternheit ist auch nicht unheilbar. Schüchternheit ist eine Einstellung, ein kleiner Schönheitsfehler auf dem Körper des Lebens. Durch ein paar kleine Korrekturen lässt sie sich auflösen und besiegen – garantiert.

Du bist schüchtern? Na und? Der erste Schritt heraus aus der Schüchternheit ist das Akzeptieren. Es bringt nichts immer wieder gegen sich selbst zu kämpfen und sich herunter zu machen, weil man sich mal etwas wieder nicht getraut hat. Alles im Leben ist ein Prozess. Von jetzt auf nachher verändern wir sowieso nichts an unserer Einstellung. Du musst lernen deine Schüchternheit ohne Emotionen zu betrachten, sie als etwas sachliches zu sehen, das nun mal in dir lebt.

Dabei solltest du immer daran denken, dass schüchtern sein kein Wesenszug von dir ist! Woher ich das weiß? Einen Wesenszug kannst du nicht verändern. Einen Gedanken, eine Einstellung hingegen schon. Und da die vielen Menschen, die die Schüchternheit in meinen Seminaren besiegt haben nicht von einem Blitz getroffen wurden, sondern einfache Regeln befolgt haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass es auch bei allen anderen klappen kann.

Klar, schüchtern zu sein bringt Nachteile mit sich, es ist auch nicht schön, aber es ist wie gerade gesagt etwas ganz Normales! Du würdest staunen wie viele Menschen sich wegen der Angst des sozialen Kontaktes unter der Bettdecke verkriechen. Nach einer Studie leiden sogar 2-10 Prozent aller Deutschen darunter. Also kein Grund deswegen aus allen Wolken zu fallen. Es geht Millionen anderen auch so. Mit dieser beruhigenden Nachricht können wir uns an eine kleine Übung machen.

Kennst du Affirmationen? Das sind positive Glaubenssätze und der ideale Partner für den Kampf gegen die Schüchternheit. Versuche dir diese Sätze laut vorzusagen und genau hinzuhören. Du brauchst keine Angst vor der Schüchternheit zu haben. Alles wird gut.

  • „Ich bin im Moment noch ein schüchterner Mensch.“
  • „Es ist jetzt eben so.“
  • „Wenn ich mich dafür hasse und herunter ziehe, vergifte ich mein Leben und mache es nur noch schwerer.“
  • „Ab heute arbeite ich jeden Tag daran offener, kommunikativer und selbstsicherer zu werden.
  • „Das ist alles was ich im Moment tun kann.“
  • „Ich bin auf dem richtigen Weg.“
  • „Ich arbeite an mir um meine Schüchternheit zu besiegen.“
  • „Ich bin nicht tatenlos.“
  • „Darauf kann ich stolz sein.“
  • „In ein paar Jahren werde ich auf meine heutige Situation zurückschauen und mit einem lachenden Auge sagen: Es fühlt sich gut an, dass die Schüchternheit keine Rolle mehr in meinem Leben spielt.“
  • „Angefangen hat mein Siegeszug damit, dass ich akzeptiert habe, dass es ist, wie es ist.“

Durch diese Affirmationen allein kannst du deine Schüchternheit natürlich noch nicht komplett ablegen, aber sie sind der erste und wichtigste Schritt in ein selbstbewusstes Leben. Denn nur wenn du erkennst, dass es nicht schlimm ist schüchtern zu sein und du diesen Schritt machen musst, hast du auch eine reelle Chance. Die anderen Übungen, die ich heute noch mit dir machen will würden sonst einfachen verpuffen…


Anti-Schüchternheits-Tipp 2:  Verändere deine Einstellung!

Es ist kein Geheimnis. Schüchterne Menschen haben schüchterne Gedanken.

Auch du kennst wahrscheinlich Gedanken wie:

  • „Was, wenn sie mich blöd findet?“
  • „Was, wenn ich etwas doofes sage?“
  • „Was, wenn ich einen Fehler mache?“
  • „Was, wenn andere über mich lachen?“
  • „Hoffentlich spricht mich keiner an!“

Wenn du weiter an solchen Gedanken festhältst, wirst du auf keinen Fall ein selbstbewusster Mensch. Diese Gedanken machen aus dir IMMER einen schüchternen, kleinen Menschen. So will es das Gesetz von Anziehung und Wirkung.

Im Endeffekt haben schüchtern Menschen sogar eine schwache Form des Verfolgungswahns. Sie beziehen alles was um sie herum passiert auf sich selbst und stellen sich täglich Millionen von sinnlosen Fragen. Auf der einen Seite denken sie, sie seien minderwertig und klein, auf der anderen sehen sie sich als Zentrum der Welt.

Der einzige Weg aus diesem Teufelskreis ist das Verändern unserer Gedanken und Emotionen.

Beobachte dich selbst und deine Gedanken doch einfach einmal – vor allem wenn du in Kontakt mit anderen Menschen bist. Schleichen sich immer wieder negative Glaubenssätze wie die oben genannten in deinen Kopf? Gibt es typische Gedanken, wenn du unter Menschen bist? Frage dich ruhig auch welche Gedanken in verschiedenen Situationen schüchtern wären. Finde deine ganz persönlichen Schüchternheitsgedanken.

Hast du sie gefunden? Wenn ja bist du bereit für den nächsten Schritt. Du trittst diesen Gedanken in den Arsch – durch den kämpferischen Dialog mit dir selbst.

Dabei hilft dir der A-R-A!

A-nzweifeln

R-elativieren

A-uflösen.

Dazu möchte ich dir ein paar Beispiele nennen:

Der Schüchternheitsgedanke fragt:

„Was, wenn er mich nicht mag?“

Der A-R-A antwortet:

„Ja, was ist dann? Was ist denn bitte schön das Schlimmste, das dann passieren kann? Stirbt jemand bei dem Blick in deine Augen? Bist du die Medusa? Und woher willst du eigentlich wissen, dass diese Person dich nicht mag? Alles ist möglich!

Der Schüchternheitsgedanke fragt:

Was, wenn er mich doof findet und mich auslacht?

Der A-R-A antwortet:

Ganz ehrlich, seit deiner Kindheit, wie oft wurdest du denn schon ausgelacht? Und findest du nicht auch manchmal Menschen zum (aus-) lachen? Fallen diese Menschen dann vor lauter Scham tot um, oder wie? Nein, in diesem Blog stirb heute überhaupt niemand – schon gar nicht weil jemand einen anderen doof findet!“

Der Schüchternheitsgedanke fragt:

Hoffentlich werde ich nicht angesprochen!

Der A-R-A antwortet:

Ja und wenn schon? Dann stotterst du eben ein bisschen rum und nutze das zu deinem Vorteil. Ich habe ja gehört unsicheres Verhalten ist sympathisch. Niemand kann immer perfekt reagieren. Du lebst nicht in einem dieser Schnulz-Filme, in denen jeder immer den perfekten Spruch parat hat. Es ist kein Beinbruch einmal in eine peinliche Situation zu geraten. Später kannst du bestimmt darüber lachen.

Ich denke du hast das Prinzip verstanden. Suche dir einen deiner Schüchternheitsgedanken heraus und aktiviere dann den A-R-A, den vernünftigen, erwachsenen und abgeklärten Teil in dir.

So hast du immer eine Antwort parat, wenn du mal wieder in Schüchternheit versinkst. Springe dabei wiederholt zwischen den alten, „schlechten“ Gedanken und den neuen, „besseren“ Gedanken hin und her. Ich verspreche dir, irgendwann hast du deine Schüchternheitsgedanken automatisch durch die neuen A-R-A Gedanken ersetzt.

Nach einiger Zeit verlieren die alten Schüchternheitsgedanken all ihre Macht über dich. Du bist dann gelassener und vor allem selbstbewusster.


Anti-Schüchternheits-Tipp 3:  Training macht den Meister!

Kommen wir nun zu den aktiven Übungen dieser Anti-Schüchternheits-Einheit.

Dazu solltest du wissen, dass Schüchternheit meist das Resultat aus fehlendem sozialen Miteinander ist!

Fragst du dich auch manchmal:

  • Wie denkt und fühlt man sich in einen Menschen hinein?
  • Wie geht Smalltalk?
  • Wie hält man ein Gespräch am Laufen?
  • Wie bekommt man seine Rechte ohne arrogant zu wirken?

Um zu lernen wie diese Verhaltensweisen funktionieren musst du trainieren. Du musst soziale Kontakte suchen und solange üben bis du automatisch die richtigem Entscheidungen triffst.

Ich weiß, einfach ist das nicht. Und du wirst auch ganz schön ins Schwitzen kommen, aber das ist nun mal der einzige Weg. Du wirst vielleicht ein bisschen zittern und Angst haben, wenn du auf Fremde Menschen losgehst. Widerstehe aber dem Impuls aufzugeben und wegzulaufen!

Stress, Unwohlsein und Fluchtreflexe sind keine Feinde, sie sind das Salz in der Suppe, die den späteren Erfolg noch größer werden lassen. Nutze diese Hemmschwelle als Katapult!

Hier einige kleine Übungen mit denen du deine Schüchternheit aktiv überwinden und ehr Selbstvertrauen tanken kannst:

  • Begrüße die Menschen mit einem lauten „Hallo“ oder „Guten Tag“, wenn du einen Raum betrittst. Auch ein „Auf Wiedersehen“ tut nicht weh!
  • Frage deinen Mitmenschen ruhig einmal nach ihrem Befinden! Passen ihre Antworten und ihre Ausstrahlung zusammen?
  • Frage einen Fremden auf der Straße nach dem schnellsten Weg zu einem Klo, oder nach der Uhrzeit. Stelle dich deinen Ängsten!
  • Versuche den Blockkontakt zu einem Fremden einmal für 3 Sekunden zu halten und lächle dabei freundlich!
  • Versuche nachzufragen, wenn dir jemand etwas erzählt!
  • Mache einem anderen Menschen ein ernstgemeintes Kompliment. Egal ob deiner Schwerster oder deinem Arbeitskollegen!
  • Fragen einem anderen Menschen nach Rat, wenn du nicht weiter kommst!
  • Kaufe ein Buch über Smalltalk und übe was das Zeug hält!

Es gibt viele Möglichkeiten seine Schüchternheit zu besiegen. Suche dir eine heraus und bleibe dabei. Denn wie so oft im Leben macht erst die Übung den Meister!

Ich wünsche dir auf deinem Weg viel Erfolg!


★ Wir freuen uns, wenn du auch diesen Betrag bewertest & kommentierst. ★

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (8 votes, average: 4,00 out of 5)
Loading...

 


Tagged: , , , ,

Kommentare (7)

  1. Pascal gessner

    Danke die Tipps haben mich echt weitergebracht werde gleich damit anfangen nebenbei angemerkt bin ich sehr schüchtern gegenüber dem Mädchen dass ich liebe

  2. Vanessa

    Ich habe mir diese Tipps eben gerade durchgelesen.Ich werde in nächster Zeit auf jeden Fall diese Tipps versuchen anzuwenden!!!
    Wenn ich ehrlich sein soll geht es mir ähnlich wie diesem Pascal,der auch schon ein Kommentar geschrieben hat,denn ich bin ziemlich schüchtern dem Jungen gegenüber,den ich liebe.Na ja inzwischen weiß ich nicht mal ob ich ihn überhaupt noch liebe,na ja,jetzt in den Ferien sehe ich ihn ja auch nicht.Ich werde es erfahren wenn die Schule wieder losgeht.
    Sorry,dass ich jetzt so viel geschrieben habe,aber eins muss ich noch sagen:DANKE!!!

  3. Sita

    Ich stimme der Vanessa zu, weil ich nähmlich das gleiche Prblem habe aie sie.
    Ich habe einen Freund den ich über alles liebe.
    Was ihn nur nervt das ich immer schweigend für da sitze und ich ihn nicht anspreche.
    Ich hoffe das die Regeln helfen und ich mich bessern kann.
    Ich möchte meinen freund glücklich machen.
    Danke für die tipps;-)

  4. Nathi

    Es ist mein erstes mal,dass ich so einen Blog lese und bin begeistert. Ich habe nie wirklich über einige dieser Aspekte nachgedacht und versuche vom Herzen sogut wie möglich die Trainingseinheiten zu erfüllen. Bin wirklich sehr schüchtern, aber ich finde eine Bekannte wirklich süß und will sie von mir überzeugen. Sie hat ehh schon ein falsches Bild von mir, das möchte ich gerne ändern. Eine Frage noch, bitten sie auch Seminare für Schüler? Falls nicht trotzdem vielen Dank und einen schönen Abend noch.

  5. Soziale Freiheit

    Sehr wertvolle Tipps! Bis vor wenigen Jahren war ich selbst noch sehr schüchtern und zurückgehalten. Nicht nur, dass ich trotz meines reiferen Alters noch immer keine Ahnung hatte, wie man(n) überhaupt eine Frau anspricht – ich war auch äußerst verunsichert, wenn ich einmal angesprochen wurde. Wie sollte ich so jemals eine Frau kennenlernen oder eine richtige Partnerin finden?

    Was hat mein Leben verändert? Die Entscheidung! Wer sich nicht entscheidet etwas in seinem Leben zu verändern, der wird irgendwann sagen: ich habe es versucht, aber es hat nicht funktioniert.
    Wer sich aber für etwas entschieden hat, der lässt sich durch nichts mehr aufhalten!

    Alles fängt mit der inneren Einstellung an: wer sich selbst nicht (ausreichend) lieben kann, der kann auch schwer akzeptieren, dass jemand anders ihn lieben könnte. Schon alleine das löst nahezu unüberwindliche Hindernisse und Unsicherheit aus. Wie könnte mich diese eine Frau überhaupt jemals lieben?

    Die beschiebenen Tipps sind Gold wert!

    Anfangs fühlt es sich ungewöhnlich an, aber schon nach einiger Zeit gibt das Gehirn nach und macht mit. Es lernt etwas neues. Und das funktioniert wie bei allen anderen Dinge auch (z.B. autofahren lernen): zuerst müssen wir noch darüber nachdenken und irgendwann läuft alles ganz automatisch. Und wir merken gar nicht, wie schnell wir ans Ziel gekommen sind!

Schreibe einen Kommentar zu Pascal gessner Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.