Nun sind wir also schon auf der letzten und siebten Stufe angelangt.
Wir haben unseren Geist, unseren Körper und unsere Seele trainiert und gestärkt. Wir fühlen uns gut. Wir kennen uns und unseren Körper. Wir wissen, was zu tun ist. Jetzt ist es an der Zeit nichts mehr zu tun. Was? Nichts tun? Ja, genau, jedenfalls kurzzeitig. In der siebten Trainingsstufe müssen wir lernen loszulassen! Wir haben viel trainiert, Spannung aufgebaut und uns abgerackert. Wir müssen diese Spannung auch einmal lösen und schauen was dabei heraus kommt. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir alles getan haben. Jetzt kann muss das Leben entscheiden, was passiert.
Vergleichen wir uns mit einem Sportler kurz vor dem Start. Wir haben uns auf diesem Moment vorbereitet, wir können nichts mehr beeinflussen außer unsere Leistung, auf die wir vertrauen können. Wenn der Startschuss ertönt müssen wir loslassen und dabei eines nicht vergessen. An absolut nichts zu denken! Wir müssen die Gedanken vergessen, die Fragen, ob ich mehr hätte tun können, ob ich gut vorbereitet bin oder ich lieber nicht starten sollte. Wir befreien uns von jedem Druck, jeder Spannung und jedem Gedanken. Wir sind fokussiert auf den Lauf. Und wenn er vorbei ist, analysieren wir ihn und können beim nächsten Mal anders Handeln und daraus lernen. Im Leben müssen wir auch loslassen und ausprobieren was passiert. Wenn ich ewig an einer Sache dran gesessen bin und mich nie getraut habe sie zu vollenden, aus Angst sie sei nicht gut genug, muss ich irgendwann loslassen.
Natürlich heißt loslassen nicht mit allem aufhören. Nein, es ist ein neuer Start, der eine gewisse Zeit und Vorbereitung abschließt und uns Kraft für neue Aufgaben geben kann.
Loslassen ist nichts anderes als sich dem Wettkampf zu stellen und endlich persönliche Weltrekorde aufzustellen. Der Welt zu zeigen was man kann und was man gelernt hat. Dieses Loslassen lässt sich auf alles im Leben projizieren. Wir müssen lernen zufrieden zu sein mit Erreichtem und dürfen dabei den richtigen Zeitpunkt nicht verfehlen. Wenn ein Bogenschütze nicht loslässt und die Spannung hält, bricht er irgendwann erschöpft zusammen. Wir müssen ein Bogenschütze sein, der im richtigen Moment den Pfeil loslässt und das immer und immer wieder. Denn nur mit Training, das zum Abschluss kommt können wir irgendwann ins Schwarze Treffen.
Mit diesen Worten will ich die siebenteilige Reihe beenden. Ich hoffe sie hat dir geholfen dein Leben anders zu sehen und es peu a peu zu verbessern. Natürlich kannst du dich bei offenen Fragen an mich wenden und mir eine Mail an info@knehr-seminare.de schreiben.