21. Oktober 2011 vk.admin

Erfolgsformel Gedächtnistraining – Mit diesen Gedächtnis-Übungen machst du dein Gehirn zur Hochleistungszentrale!

Gedächtnis-Training

Sagt dir der Name Ben Pridmore etwas? Nein? Schade, denn der britische Gedächtnisweltmeisterder Jahre 2008 und 2009 memorierte als erster Mensch überhaupt die Reihenfolge eines gemischten Kartenstapels von 52 Karten in unter 30 Sekunden. Beeindruckend was?

Es gibt viele solcher Gedächtnisgroßmeister, die sich die irrwitzigsten Zahlen- oder Bilderfolgen merken und anschließend punktgenau wiedergeben können. Für den Otto-Normalbürger sind diese Leistungen natürlich unvorstellbar, stößt der nämlich schon beim alltäglichen Einprägen des Einkaufszettels an seine Gedächtniskapazitäten. Natürlich hat nicht jeder den Anspruch einen Speicher, wie Ben Pridmore sein Eigen nennen zu können, doch würden viele ganz bestimmt ein besseres Erinnerungsvermögen besitzen und die Hochleistungszentrale Gehirn mal wieder auf Hochtouren laufen lassen.

Die gute Nachricht:
Es ist nie zu spät um mit dem Training anzufangen. Gedächtnistraining ist für Jedermann, egal wie verstaubt die Gehirnzellen im Moment auch sein mögen – mit ein bisschen Übung kann jeder sein Schaltkreise auf Vordermann bringen. Man muss ja nicht gleich den Weltmeistertitel erringen, doch wäre es nicht schön, wenn man einen Namen von dem ersten Moment an für immer tief im Gedächtnis trägt, man Telefonnummer auch ohne Handy immer auswendig vorliegen hat, man nie wieder Probleme beim Lernen und büffeln hat? Nie wieder Codes, Pins oder Tans durcheinander bringt?


Gedächtnisübung 1: Ich sehe was, …!

Mit diesen kinderleichten Gedächtnistricks machst du dein Gehirn zur Hochleistungszentrale!

„Wir können uns dasjenige am deutlichsten vorstellen,
was sich uns durch die Wahrnehmung unserer Sinne mitgeteilt und eingeprägt hat“
– Cicero –

Dieses Zitat aus „der Redner“ sagt schon sehr viel über die Wahrnehmung eines Menschen und erläuert auch die Methode, mit der man  sich etwas am Besten einprägt – visuell, durch Bilder! In dieser Form des Gedächtnistrainings geht es darum sich ein System aus Bildern zu schaffen, das fest im Gedächtnis verankert ist. Das können sowohl ausgewählte Schlüsselbilder oder festgelegte Orte sein. Im Grunde bedeutet das nur, dass alles was neu eingeprägt werden soll, mit einem Gedankenbild umgesetzt und mit einem den Schlüsselbildern zu einem gemeinsamen Bild verknüpft wird. Wie das funktioniert? Mit dieser Gedächtnisübung:

Der Einkaufszettel

  • Schreibe einen Einkaufszettel. Gerne auch einen fiktiven, der unterschiedlichste Marken und Produkte beinhaltet.
  • Versuchen dann, dir alle Bestandteile der Liste bildhaft vorzustellen. Wie sieht die Cornflakes-Packung  aus? Siehst du die Farben? Wie schmecken sie in Kombination mit Milch? Versuche  dir immer, eine möglichst lebhafte Vorstellung zu erschaffen. Stelle dir vor wie du die Lebensmittel zubereitest, welche Zutaten brauchst du dazu. Stelle dir vor wie du sie in den Topf gibst und vermischst.
  • Prüfe 10 Minuten später, ob du die Liste aus dem Gedächtnis rekonstruieren kannst.

Mit diesen Gedächtnistricks trainierst du dein bildhaftes Denken!

Trick 1. Augen zu!
Um dein bildhaftes Vorstellungsvermögen wirklich erfolgreich zu trainieren, solltest du deine Augen während des Einprägevorgangs geschlossen halten und deine Hände zur Verstärkung auf deine Lieder legen. Schaffe dir so eine ruhige, unaufgeregte Leinwand, auf die du dann deinen Film projizieren kannst. Stelle dir einen bekannten, positiven Gegenstand vor, z.B. eine Sonnenblume. Drehe dieses gelbe Wunder der Natur vor deinem geistigen Auge in verschiedene Richtungen. Versuche Farbe und Duft wahrzunehmen. Erkennst du die kleine Biene, die genau in der Mitte sitzt…?

Gegen Ende der Übung entfernst du ganz langsam deine Hände von den geschlossenen Augen. Bewege die Hände so langsam, dass zu keinem Zeitpunkt eine Blendung eintritt.

Trick 2: Bring Bewegung ins Spiel
Eine gute Übung um dein Gedächtnis und deine Vorstellungskraft zu trainieren und zu stärken, ist das bewusste Denken an verschiedenste Bewegungsformen.

Wähle dazu also eine Situation voller Bewegung, ein Pferderennen, ein Fußballspiel, das Vogelhaus im Zoo, den Eingang eines Bienenstocks, ein Besuch auf dem Rummel.

Versuche es mit bewegten Gegenständen, aber auch mit der Vorstellung, wie du selbst dich bewegst. Wie du durch den Wald rennst, vom 3 Meter Brett springst, …! Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Trick 3: Kunterbunt!
Dasselbe kannst du auch mit der Vorstellung von sehr kräftigen Farben machen. Stelle dir eine Situation von ausgesprochener Farbigkeit vor. Einen Blumengarten, Schmetterlinge, Kunstwerke, Klamotten, Autos. Konzentriere dich bewusst auf die Farben und ihre Wirkung.


Gedächtnisübung 2: In Rastern denken!

Denken in Rastern: Eine Übung, die ganz besonders gern von den Profis praktiziert wird. Bei dieser tollen Gedächtnisübung geht es darum, sich eine Reihe von Bildern zu merken, die bestimmten Zahlen entsprechen und die man im zweiten Anlauf dann mit den zu merkenden Begriffen verbindet.

Natürlich muss man, bevor die Zahlen mit den wichtigen Dingen verbunden werden, erst einmal passende Bilder für die spätere Nummerierung festlegen.

Überlege dir also zuerst, welches Bild du mit welcher Zahl verbinden willst.

Für die Zahl eins könnte das zum Beispiel eine Kerze sein. Du benötigst also ein Bild, das dich immer an die 1 erinnert. Wenn du ein solches Bild gefunden hast, stelle es dir ganz genau vor. Bei der Kerze zum Beispiel, wie sie lodert, das Wachs tropft, wie sie Wärme gibt…

Für die Zahl zwei könnte ein Schwan ideal sein, erinnert sein geschwungener Hals doch sehr an seinen Zahlenvetter. Bilde auch hier wieder mehrere Assoziationsstränge.

Bei der  Zahl drei, könntest du an einen Dreizack denken. Dir für die Zahl vier einen Koffer mit vier Ecken vorstellen. Für die Zahl fünf eine Hand mit fünf Fingern. Für die Zahl sechs ein Elefant, der mit seinem Rüssel eine 6 formt. Für die Zahl sieben eine Fahne, usw….

Mache dir zu diesen Bildern auch immer gleich eine Geschichte. Mit der Hand können wir alles festhalten, was wir uns merken wollen, die Fahne  können wir in einer Situation immer da hineinstecken, wo sie gebraucht wird.

Nun zum Merkvorgang:
Gehe alle Bilder gründlich durch. Kannst du sie alle auswendig und hast du zu jeder Zahl ein genaues Bild vor Augen? Nutze dabei gerne Übertreibungen, Humor oder Farbigkeit. Je verrückter die Bilder sind, die du dir schaffst, desto besser ist der Effekt.

Machen wir ein Beispiel: Du willst dir merken, dass die Sitzung um 9 Uhr ausnahmsweise in Raum 4 stattfindet. Dort willst du Herrn Müller an dein Internet-Projekt erinnern und mit Frau Maier über das Budget sprechen Wie könnten deine Bilder zu dieser Situation wohl aussehen?

Der erste Inhalt ist die Sitzung um 9 Uhr im Raum 4. Stellen Sie sich vielleicht vor, wie auf einem Besprechungstisch 9 Wecker stehen. In der Mitte steht eine Geburtstagstorte mit 4 Kerzen.

Der zweite Inhalt ist das Internet-Projekt mit Herrn Müller. Hier könntest du dir  einen Schwan vorstellen, der von Herrn Wagner wie ein Hund an einem Telefonkabel geführt wird. Der Schwan hat vielleicht noch eine Lan-Kabel im Schnabel und so weiter…

Du siehst, du hast tausende von Möglichkeiten dir auf diese Art und Weiße Dinge zu merken. Jedoch solltest du aber der Zahl 10 aufhören mit dem bildhaften Durchnummerieren. Ab der 11 kannst du dir dann zum Beispiel vorstellen, wie du sie schreibst und dann vielleicht eine Verzierung hinzufügen.


Gedächtnisübung 3: Mach es wie die Römer!

Eine einfache Übung, um sich eine Liste von Argumenten einzuprägen, ist die sogenannte Forum-Romanum-Methode: Sie trägt diesen Namen, da angeblich schon die Senatoren im alten Rom, dieses wirkungsvolle Gedächtnisübung anwandten.

Stelle dir dazu folgendes Szenario vor: Ein Senator plant einen eindrucksvollen Aufbau einer Rede sowie eine zielgerichtete Abfolge seiner Argumente. Er hatte am Tag der Rede keinerlei Hilfsmittel und musst sicher sein, dass er nichts vergisst. Um seiner Angst Luft zu verschaffen geht  er während der Vorbereitung über die Straßen und Plätze Roms und  knüpft, angetan von der Schönheit der Stadt, seine Stichworte und Argumente der Reihe nach an Säulen, Torbögen, Brunnen. In seiner Rede geht er dann im Geiste den gleichen Weg entlang, erinnert sich in der richtigen Reihenfolge an alle seine Merkplätze und so auch an die Argumente, die er daran geknüpft hat.

Das heißt für dich: Ab an die frische Luft, Beine vertreten, Plätze verknüpfen und so den Knoten im Kopf lösen.

Generell gilt: Wähle Orte oder Gegenstände, die du gut kennst und die nicht veränderlich sind. Für ganz kurzfristige Einsätze ist es dagegen noch einfacher, Gegenstände zu wählen, die man unmittelbar vor Augen sieht.

In einer Diskussion kann man diese Methode übrigens wunderbar einfließen lassen.  Zum Beispiel um gerade entwickelte Gedanken ohne Blick aufs Papier in einer Gesprächsrunde gekonnt auf den Tisch zu bringen. Während ein anderer spricht, knüpft man seine Gegenargumente an Gegenstände auf dem Tisch oder an die gegenübersitzenden Personen. Du wirst feststellen, dass es auf viele Menschen sehr beeindruckend wirkt, wenn man spontan, ohne Stift und Papier und in freier Rede systematisch Argumente aufzählen kann, ohne sich zu verzetteln.


Gedächtnisübung 4: Bilde Bilderketten

In der Praxis wirst du feststellen, dass du selten willkürlich zusammen gewürfelte Begriffe lernen musst. Denn es ist in der Regel so, dass die zu lernenden Begriffe oder Argumente sinnvolle Gruppen bilden.

Nehmen wir wieder das Beispiel mit der Einkaufsliste:

Da steht: ein Pfund Butter, drei Päckchen Haselnüsse, ein Kilogramm Mehl, ein Päckchen Zucker, ein Päckchen Vanillezucker, zwei Dosen Champignons, ein Netz Orangen, zwei Kilo Bananen, ein paar Kiwis und Paket Müllbeutel.

Sofort lassen sich zwei Gruppen ausmachen. Die ersten fünf Punkte sind Backzutaten. Sie lassen sich leicht merken, wenn man sich vorstellt, wie man daraus einen Kuchenteig rührt. Die zweite Gruppe, das Obst, lässt sich leicht als Ganzes in einer schönen Obstschale vorstellen.

Man kann die zu merkenden Gegenstände, Namen oder Argumente jetzt einfach hintereinander aufreihen und so miteinander verketten.

Auch hier spielt es keine Rolle, ob die Gruppierung „Sinn“ ergibt. Auch absurde, lustige Gruppierungen und Verkettungen tragen zur Merkfähigkeit bei.

Dieser Gedächtnistrick funktioniert auch mit völlig beliebigen Begriffen. Einfach ausprobieren… =)


Gedächtnisübung 5: Wie war noch mal dein Name?

Jeder kennt dieses Szenario. Jemand stellt sich dir mit Namen vor und du vergisst diesen innerhalb weniger Sekunden wieder. Um peinliches Nachfragen zu vermeiden, solltest du dir diese Gedächtnisübung etwas genauer anschauen. Gedächtnistraining ist einfacher als du denkst:

Stellen wir uns zuerst die Frage: Warum können wir uns an manche Namen nicht erinnern? Nicht zwingend, weil wir ein schlechtes Gedächtnis haben. Vielmehr aus dem Grund, das die Menschen für uns (noch) nicht wichtig genug sind.

Der wichtigste „Trick“, beim Namen und Gesichter merken, besteht also darin, sich mehr für die Menschen zu interessieren. Was bedeutet mir dieser Mensch? Mag ich ihn? Mag er mich? Ist er nur ein Kunde unter 1000 oder ist der genau der Kunde, den ich heute optimal bedienen möchte? …

Genauso verhält es sich mit den Gesichtern. Viele Menschen sehen sich noch nicht einmal bei der Begrüßung ins Gesicht. Wie sollte man sich dabei die Details eines Gesichtes merken? Versuche daher, Gesichter genauer zu sehen. Augen, Nase, Mund, Frisur, Ohren …

Bilde dir lebhafte Vorstellungen.

Es gibt eine Menge Namen, die so ähnlich klingen wie ein Gegenstand. Nehmen wir Herrn Ballin. Ein ungewöhnlicher Name und doch leicht zu merken: Sieht nicht der Kopf ein klein wenig aus wie ein Ball? Und wenn man sich jetzt noch vorstellt, man würde den Ball nach Berlin kicken? Schon ist Ballin perfekt …

Stelle dir vor du bist auf einer Party. Jemand stellt sich dir als Markus vor. Um sich auch nach 5 Minuten noch an seinen Namen zu erinnern stellst du dir einfach vor, wie er einem anderen Markus, den du schon kennst, die Hand schüttelt.

Bei all diesen Methoden ist es wichtig, mutig zu lustigen Vergleichen zu greifen, auch einmal das krasse Gegenteil einbeziehen oder absurde, groteske Zusammenstellungen zu bilden. Mit Humor lässt sich vieles leichter merken.

Gerade kurze Namen, z.B. Kallas, machen manchmal Probleme. Wie wäre es jedoch mit einer hässlichen Kellerassel als Merkwort für die schöne Maria Kallas?

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Doch mit etwas Übung und der Lust an den spannenden und hilfreichen Gedächtnisübungen, sind Sätze wie „ich hab’s schon wieder vergessen“ oder „das wollte ich mir doch merken“ endlich passe!

Und jetzt viel Spaß beim kreativen Gedächtnistraining!


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