Ich habe Angst Papa, schau doch noch mal unter das Bett! Sätze und Situationen, die sich in Kinderzimmern auf der ganzen Welt täglich tausende Male abspielen. Denn ohne Zweifel, Kinder fürchten sich. Meist zwar nur vor dem Monster unter dem Bett oder anderen Kleinigkeiten, doch hin und wieder ist dieses Angstgefühl für unsere kleinen Racker überlebenswichtig. Die Angst vor Höhe, die Angst vor schnellen Autos, die Angst vor tiefem undurchsichtigem Wasser – diese Gefühle sind wichtig, normal und gesund.
Der Körper warnt und schützt uns vor Unheil und unbekannten Gefahren. Also ist Angst und Frucht in erster Linie gar nichts Schlimmes und oftmals auch der Grund warum Kinder in ihren jüngsten Tagen kein Unheil zustößt. Doch wir Menschen werden älter und erwachsen – und was ist mit unseren Ängsten? Sie bleiben uns erhalten, wenn auch in veränderter Form.
Unsere Angst ist meistens nicht mehr instinktiv und als Warnsignal unseres Körpers zu verstehen – nein, ein Angstgefühl tut jetzt das genaue Gegenteil von Schützen! Es zieht uns und unsere Gedanken nach unten. Wir haben Angst vor der Zukunft. Angst vor unbekannten Situationen. Angst vor falschen Entscheidungen. Angst davor Fehler zu machen. Angst vor Ablehnung und auch Angst zu versagen.
Wenn wir nicht auspassen werden wir immer mehr zum Angsthasen, der sich irgendwann rein gar nichts mehr traut und unglücklich und vor allem erfolglos in den Tag lebt.
Kurzum:
Angst wird zum Problem, wenn sie scheinbar grundlos unser Leben belastet und wir sie nicht mehr unter Kontrolle haben. Angst übernimmt alle unsere positiven Gedanken und vergiftet sie. Angst macht unfähig zu handeln. Wer Angst hat lebt in einem emotionalen Gefängnis. Doch wer ist da, wenn wir als ängstliche Erwachsene in unserem Bett liegen? Wer hält unsere Hand? Bei wem heulen wir uns aus? Wer sagt alles wird gut? Niemand, weil wir meist gar nicht darüber reden wollen und uns um Endeffekt selbst aus diesem Schlammassel herausmanövrieren müssen.
Was Angst und Furcht mit Menschen macht!
Sie…
- lähmen die Kraft des Verstandes
- machen uns depressiv
- rauben uns Lebensmut
- lähmen die Fähigkeit der Imagination
- töten das Selbstvertrauen
- untergraben die Begeisterungsfähigkeit
- verhindern jede Initiative
- führen zu Unsicherheit in der Planung
- löschen Enthusiasmus
- machen Selbstbeherrschung unmöglich
- entkleiden jede Persönlichkeit eines Charmes
- verschwenden die Willenskraft an Nichtigkeiten
- zersetzen den Ehrgeiz
- verdunkeln das Gedächtnis
- machen unattraktiv
- töten die Liebe
- untergaben Freundschaft
- ziehen das Unglück an
- verursachen Schlaflosigkeit, Not und Trauer
Und das Schlimmste: Angst und Furcht sind die größten Feinde des Erfolgs!
Wer Angst vor Misserfolg hat, wird niemals wirklich Erfolg haben!
Eine Angst, die in vielen von uns steckt und eben so viele scheitern lässt, ist die Angst vor dem Versagen. Bevor wir etwas wagen, lassen wir es lieber bleiben. Dabei sind Versagensängste meist schlimmer als das Versagen selbst. Denn nach jeder Niederlage gibt es eine neue Chance auf den Sieg. Jedes Scheitern kann eine wichtige Erfahrung sein. Doch wer sich aus Angst gar nicht erst in den Sturm stellt, sich keiner heiklen Situation aussetzt, kann zum einen keine wichtigen Erfahrungen machen und zum anderen keine Erfolge feiern.
Denn: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt!
Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.
Ein Mensch den Versagensängste plagen, muss sich vor Augen halten, dass aktives Handeln meist der wirkungsvollste Ausweg ist. „Learning by doing.“ Als wir als Kleinkindern laufen lernten und nach den ersten Versuch auf unserem Pampersgepolsterten vier Buchstaben gelandet sind, hatten wir doch auch keine Angst es nie zu schaffen. Wir haben es immer und immer wieder probiert. Bis es geklappt hat. Warum geben wir also als Erwachsene oftmals schon vor dem ersten Schritt auf? Manchmal ist es besser die Welt mit Kinderaugen zu sehen und sich nicht über alles den Kopf zu zermatern und tausend Mal durchzudenken. Denn wer einmal ins trübe Grübeln und Zweifeln kommt, steht schon mit einem Bein in gemeinen, emotionalen Fesseln.
Wir müssen und klar werden, dass es Schwachsinn ist zu sagen, ich darf keinen Fehler machen. Auch wenn uns das von der Gesellschaft immer wieder eingetrichtert wird. Wer Fehler macht ist schlecht, dumm, unbeliebt, wird bestraft, gefeuert oder allein gelassen. Schwachsinn! Mal ehrlich?
Welchen Chef hättest du lieber. Den, der sagt Fehler sind verboten oder den, der Fehler verzeiht? Natürlich den zweiten. Denn der erste schüchtert uns ein, setzt uns unter großen Druck und schürt Versagensängste. Wir engen uns selbst ein und meiden das Risiko. Wir tun im Job oder im Alltag nur noch Dinge von denen wir sicher sind das wir sie können und gut für uns ausgehen.
Der Vorteil: Wir machen weniger Fehler.
Der Nachteil: Wir hören auf zu leben! Denn wer keine neuen Erfahrungen macht stagniert und stirbt aus.
Fehler sind da um gemacht zu werden!
Wer akzeptiert, dass Fehler passieren und verzeihbar sind kann daraus lernen und sich weiter entwickeln. Man sollte am besten eine freundschaftliche Beziehung zwischen sich und seinen Fehlern herstellen. Jedoch ist es wichtig denselben Fauxpas niemals zweimal machen!
Denn wie sagte einst der mächtige Bayern-Manager:
Auch ein Uli Hoeneß macht Fehler – aber niemals zweimal denselben.
Wer clever ist, lernt aus seinen Fehlern. Wer noch cleverer ist, lernt aus den Fehlern anderer!
Fehler sind menschlich und deswegen werden sie tagtäglich von tausenden Menschen gemacht. Wer aufmerksam durchs Leben geht und Ohren und Augen nach möglichen Fehlerquellen offen hält, kann also Schlüsse für sein eigenes Leben ziehen, die einen vor dem ein oder anderen Malheur bewahren.
Wie man mit Fehler umgehen kann:
- Den Fehler sofort eingestehen
- Nicht mehr lange mit dem Fehler abgeben
- Aus den Fehlern lernen
- Denselben Fehler nicht noch mal machen
- Sicht nicht wegen eines Fehlers schämen
- Sich nicht lange Rechtfertigen
5 hilfreiche Tipps gegen die Angst zu versagen:
1. Nobody is perfect!
Stelle niemals die Forderung an dich und dein Leben, dass alles perfekt sein muss. Menschen sind fehlerhaft, deshalb jedoch keine Fehlkonstruktionen. Selbst wenn du in einem Moment eine perfekte Leistung ablieferst, kannst du im nächsten schon wieder einen Fehler machen.
2. Richtige Relationen!
Denke immer daran, dass ein kleiner Fehler in Relation zu deinem gesamten Leben vernichtend klein ist. Eine Handlung, ein Satz, eine Situation stellt nur ein winzig kleines Mosaikteilchen unseres Lebens dar. Selbst wenn irgendwann ein Mosaikteilchen herausbricht, bleibt das gesamte Kunstwerk bestehen!
3. Und wenn schon!
Was wäre der worst case? Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn ich einen Fehler mache? Bin ich dann tot? Sind andere tot? Oder ist das Resultat in Wirklichkeit gar nicht so schlimm und in ein paar Wochen längst vergessen?
4. Was wäre wenn?!
Lege dir einen Plan zurecht, der dann greift wenn du einen Fehler gemacht hast. Wie kannst du deinen Fehler korrigieren oder wiedergutmachen? Was lernst du für deine Zukunft daraus? Du kannst in speziellen Fällen auch eine Liste mit dem Für und Wider für deine Verhaltensalternativen erstellen. Sortiere die Argumente nach Wichtigkeit und entscheide dich dann für eine der Alternativen.
5. Ich bin ein Star!
Rufe dir ganz bewusst deine größten Erfolge und Verdienste in Erinnerung, wenn du anfängst zu zweifeln! Worauf bist du stolz? Was hast du schon alles erreicht? So stärkst du dein Selbstbewusstsein und vertraust dann auf dich und deine Fähigkeiten.
Denke also immer daran, wenn dich die Angst mal wieder im Schwitzkasten hält:
Angst macht dich nicht zum Versager! Sie macht dich nur stärker!
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