2. Juli 2013 vk.admin

Mentales Training: In Gedanken zu mentaler Stärke!

mentales training

Mentales Training bzw. Mentaltraining? Was ist das denn???

Auch wenn ich kein sooo großer TV Fan bin und eigentlich eher selten untätig vor der Glotze rumhänge, gibt es doch immer wieder Ereignisse, bei denen ich nicht wegschauen kann. Nein, ich rede nicht von „Wetten Dass…?“ und auch nicht vom Eurovision Song Contest. Ich rede von großen Sportereignissen, bei denen Menschen an ihre Grenzen und manchmal darüber hinaus gehen. Leichtathletik, Triathlon, Olympia, Tour de France.

Herausragende Leistungen von gigantischen Sportlern, die extrem unter Druck stehen und ihm dennoch immer wieder gekonnt Stand halten. Leistungen, die nicht nur durch körperliches Training erreicht werden können…

Mentales Training wird leider noch immer unterschätzt, obwohl meisten Profisportler einen Mentaltrainer an ihrer Seite haben. Fabian Hambüchen erwähnt immer wieder sein mentales Training und auch im Wintersport ist Mentaltraining kaum mehr wegzudenken.

Ich habe mir viel von den Tricks und Denkweisen von Sportlern abgeschaut und weiß: Wer mentales Trainings beherrscht, kann aus sich und seinen Möglichkeit viel mehr herausholen. Mentales Training, das ist die Kunst seine Gedanken auf den alles entscheidenden Punkt zu bündeln und zu konzentrieren. Und weil mentales Training bei so vielen Menschen so extrem gut funktioniert und für mich eine der Hauptgründe für herausragende Leistungen ist, möchte ich dir heute ein paar Tricks zeigen.

Übrigens: Auch der Spiegel hat die Vorteile von Mentaltraining erkannt!

Ich weiß nicht ob es dir bewusst ist, aber die Vorstellungen, die du von dir und deinem Leben hast, entscheiden darüber, ob du erfolgreich bist oder für immer im Mittelmaß versinkst. Das heißt, du praktizierst bereits mentales Training. Es klingt so einfach aber wer sich selbst als erfolgreichen Menschen sieht, wird eher wie ein erfolgreicher Mensch handeln und letztlich eher ein erfolgreicher Mensch werden, als jemand, der sich selbst als Versager sieht. Dies ist die erste Lektion, die du über mentales Training lernen musst.

Im ersten Moment ist es vollkommen egal, ob du etwas wirklich erreicht hast, du musst der Mensch sein, der denkt wie ein Mensch, der sein Ziel erreichen kann. Glaubst du Reinhold Messner hätte die größten Berge der Welt bestiegen, wenn nicht jede Faser seines Körpers auf den Erfolg eingestellt war und er seine Berge davor im Geist schon tausend Mal erklommen hat? Eben! Messner ist ein Meister des mentalen Trainings. Merke dir deshalb:

„Was wir über uns selbst denken und wie wir uns selbst sehen, beeinflusst unsere Realität maßgeblich.“

Leider sind uns die Bilder, die wir von uns selbst haben, meist gar nicht bewusst. Aber genau darin liegt auch wieder eine Chance. Wenn wir uns diese Bilder bewusst machen und anfangen sie positiv zu verändern, können kleine und große Wunder passieren. Wie gesagt, wer mentale Stärke besitzt und ein Meister des mentalen Trainings ist, polt sich automatisch auf Erfolg. Man kann dann gar nicht mehr anders als gewinnen – natürlich nicht nur auf dem Sportplatz, sondern in jeder Situation. Ist mentales Training nun ein Allheilmittel? Neun, aber es bewirkt dennoch unglaublich viel!

Was mich an Mentaltraining immer begeistert hat, war die Möglichkeit dadurch all seine psychischen Kräfte zum geforderten Zeitpunkt abzurufen und gigantisch von diesem Schub zu profitieren. Denn wie gesagt, die Fähigkeit, sich im richtigen Augenblick aufs Äußerste zu konzentrieren und die Energien zu bündeln, ist letztendlich auch für den Erfolg ausschlaggebend. Mentales Training ist daher definitiv ein Erfolgsfaktor.

In meinen Seminaren fragen mich immer wieder Teilnehmer, ob mentale Stärke überhaupt trainierbar sei und mentales Training nur bei denen funktioniert, die sowieso schon ein voluminöses Ego haben.

Ich frage mein Gegenüber dann immer:

„Kannst du deine Augenfarbe durch deine Gedanken verändern?“

Ich ernte dann immer verdutzte Blicke, aber im Endeffekt ist es doch klar: Eigenschaften wie die Augenfarbe oder unser ganzes Erscheinungsbild sind genetisch bedingt und deshalb angeboren; aber alles, was in unserem Kopf passiert, können wir verändern. Und genau das wollen wir jetzt mal versuchen:


Mentales Training – wie funktioniert das?

Mentales Training ähnelt der Meditation (oder auch der Selbsthypnose). Mentales Training hat also das Ziel Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, deren Kräfte zu bündeln und auf das anvisierte Ziel auszurichten.

Es ist ganz einfach wenn mein Körper, mein Geist und meine Seele (ja es gibt sie wirklich) in Einklang sind, kann ich mein Leistungspotential steigern und voll ausschöpfen.

Vorbereitung ist die halbe Miete

Wie ich bereits erwähnt habe, geht es beim Mentaltraining vor allem um eine Leistung unserer grauen Zellen. Mentales Training hat zum Ziel, sich in einen Zustand zu bringen, in dem man sich Mut und Stärke zusprechen kann – und dazu ist eine gute Vorbereitung unersetzlich. Wenn du vorhast deine mentale Stärke zu trainieren, dann tue das in ruhigen Minuten, sei dabei niemals im Stress – das könnte sich negativ auswirken.

Die zentralen Fragen, die man sich dann, in einem ruhigen Moment immer wieder stellen kann lauten:

„Wie werde ich das nächste Mal handeln, wie werde ich mich dabei fühlen und wie werde ich mich fühlen, wenn alles geklappt hat“.

WICHTIG:
Unser Gehirn kann nicht zwischen einer wirklich real passierten Erinnerung und einer nur erdachten unterscheiden, und genau das machen wir uns beim Mentaltraining zu nutze. So können wir uns durch mentales Training zum Beispiel einer angsteinflößenden Situation nur geistig nähern und jede Sekunde wieder abbrechen, wenn es zu intensiv wird. Mentales Training ist somit eine sehr sanfte Methoden, mit Ängsten umzugehen.

MERKE:
Denke nur über positive Dinge nach, denn genau wie dir positive Gedanken Auftrieb geben können, werden dich negative Gedanken immer weiter nach unten ziehen. Glaube mir, man kann sich ganz leicht auch darauf programmieren Angst zu haben.

Was du außerdem wissen solltest ist, dass unser Gehirn eine Art Filter eingebaut hat, der Verneinungen ausblendet. Wenn ich zum Beispiel sage: „Denke jetzt nicht an einen Elefanten“, wirst du automatsch das Bild von dem grauen Schwergewicht vor dir haben. Deswegen solltest du in deinem mentalen Training immer nicht-verneinte und positiv ausgedrückte Gedanken verwenden.

Zum Beispiel:

  • Ich werde stark bleiben
  • Ich werde ruhig bleiben
  • Ich werde mit … sprechen
    usw.

Mentales Training üben

Im Grunde funktioniert mentales Training nach einem einfachen Schema:

  1. Denke an ein Ziel, das du unbedingt erreichen möchtest. Zum Beispiel angstfrei in einer ganz bestimmten Situation zu sein.
  2. Lege dir Gedanken und Gefühle bereit, die du in dieser Situation anstatt der Angstgefühle haben möchtest.
  3. Schreibe dir ein detailreiches Drehbuch für deine Übungen.
  4. Entspanne dich dann, werde ganz ruhig und gehe im Geiste eine bestimmte Situation durch.
  5. Versuche dann dieser unangenehmen Situation mit deinen neuen Gedanken und Gefühlen entgegenzutreten.
  6. Handle dann im Geiste genau so wie du es dir erträumst, und nicht so, wie deine Angst es dir vorgibt.
  7. Wenn alles funktioniert hat und du diese Übung immer und immer wieder wiederholst, wirst du bald merken, wie du immer selbstbewusster, stärker und vor allem auch angstfreier wirst.

Stell dir vor du praktizierst mentales Training und währenddessen kommt es zu negativen Gedanken und Gefühlen. Hierfür kannst du einen „Notaus-Schalter“ einbauen. Sage dir dann einfach STOPP und breche dein Mentaltraining für den Moment ab. Versuche dann herauszufinden warum es nicht geklappt hat und korrigiere dein Drehbuch.  Danach beginnt dein mentales Training erneut.

Mentales Training – ein Beispiel:

Schauen wir uns das doch mal anhand eines Beispiels an:

„Ich habe Angst vor meinem Chef und schaffe es in seiner Anwesenheit nie die richtigen Worte zu finden“.

Wenn du jetzt an ein Gespräch mit ihm denkst, wird es vermutlich mulmig in der Magengrube.

Denke dann an all das, was du dir immer vorgenommen hast:

„Ich habe keine Angst vor meinem Chef, er ist auch nur ein Mensch und ich bin genau so viel wert wie er. Ich kann also in seiner Nähe vollkommen ruhig bleiben und die richtigen Worte finden.“ 

Stelle dir dann vor (das ist bereits mentales Training) wie ein perfektes Gespräch mit ihm laufen kann. Wie du zum Beispiel reagieren könntest, wenn er dich anschreit.

Diese Übung spielst du dann in deinem Geist so oft durch, bis sich der selbstbewusste Gedanke in deinem Geist verfestigt hat.

Mentales Training funktioniert natürlich nicht nur bei mangelndem Selbstvertrauen, du kannst damit Ängste überwinden (z.B. Spinnenphobie), es schaffen endlich abzunehmen, nicht mehr zu rauchen, oder sportlicher zu sein. Deiner Kreativität sind absolut keine Grenzen gesetzt.

Stelle dir zum Beispiel einfach vor (mentales Training – du erinnerst dich?) wie es wäre, in Zukunft mehr Sport zu treiben. Denke daran wie sich dein Leben dadurch positiv ändert, wie dein Körper sich positiv verändert.

Und dann: Tue es! 🙂

 

 

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Kommentare (2)

  1. Michael

    Hallo Volker,

    dieser Artikel und die Anleitung die du hier für Mentaltraining gibts ist klasse. Ich habe das nun einige Wochen praktiziert und es ist in meinem Fall genauso eingetreten wie du es beschrieben hast. Ich bin ehrlich: ich habe mal mit für mich kleinen Dingen angefangen.
    Als ich diesen Artikel gelesen habe, fiel mir sofort Pippi Langstrumpf ein: Die sagte immer: Ich mach mir die Welt wie Sie mir gefällt. Die hat Mentaltraining auf höchstem Niveau gemacht.

    Danke für deine klasse Tipps, die haben mein Leben bereichert.

    Liebe Grüße
    Michael

  2. Eva

    Hallo zusammen,

    was für ein Wahnsinn was mit Mentaltraining alles möglich ist. Ich hatte eine offene Rechnung im mittleren 4-stelligen Bereich und die wurde seit Wochen nicht bezahlt. Der Gläubiger hatte bei den Mitarbeitern schon kein Gehalt gezahlt und ich bin ehrlich: Im ersten Moment dachte ich so schnell siehts du dein Geld nicht.

    Dann bin ich auf diesen Artikel gestossen und habe für 4 Wochen 1x täglich Mentaltraining praktiziert. Und heute habe ich das Geld inklusive Zinsen bekommen. Ich bin noch immer fasziniert und begeistert.

    Ich kann jedem nur ans Herzen legen, diese Tipps konsequent umzusetzen.

    Liebe Grüße
    Eva

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