16. März 2012 vk.admin

Selbsthypnose und Hypnose: Ein wunder-voller Weg der Selbstheilung! – Teil 2

Hypnose und Selbsthypnose: Für Fortgeschrittene

Hypnose
Willkommen zurück zum zweiten Hypnose bzw. Selbsthypnose-Workshop, mit dem du lernen kannst, deine Schmerzen und dein Leben wieder in ruhige Bahnen zu lenken.

Im ersten Teil von „Hypnose und Selbsthypnose“ haben wir einen Hypnose-Platz, eine Hypnose-Zeit und erste Visualisierungsübungen gemacht, ohne die die heutigen Hypnose-Übungen keinen Sinn machen würden. Wer also abkürzen will, darf sich gerne noch einmal den ersten Teil unseres Selbsthypnose und Hypnosekurses zu Gemüte führen. Denn nur wer die Grundlagen der Hypnose richtig verstanden hat und anwenden kann, hat auch die Chance auf echte Heilung und ein besseres Leben.

Wer fleißig mitgezählt hat, weiß welcher Schritt jetzt kommt. Es ist…


Deine sechste Hypnose- bzw. Selbst-Hypnose-Sitzung: Der magische Zaubertrank

In der letzten Hypnose-Übung des ersten Teils ging es um ein dickes Buch, einen Heißluftballon und zwei ausgestreckte Arme. Erst wenn du diese Hypnose-Übung mit einem Armabstand von mindestens 15 cm erfolgreich absolviert – oder es wenigstens 5 bis 10 mal durchgeführt hast – bist du bereit für den nächsten Schritt hin zur Selbsthypnose.

In diesem Schritt wirst du deine erste Tiefenentspannung deiner Hypnose-Karriere kennen lernen. Und wenn ich Tiefenentspannung sage, dann meine ich auch wundervolle, tiefe Entspannung, die vor allem ein „Hallo-Wach-Effekt“ für deinen Rücken und deine Muskulatur sein wird – so verspannt hast du diese bestimmt noch nie wahr genommen.

Um diese Hypnose- bzw. Selbsthypnose-Übung durchführen zu können, bedarf es einiger einleitender Erläuterungen, lies dir diese bitte aufmerksam durch und beginne erst mit der Tiefenentspannung, wenn du die Anweisungen komplett verstanden hast.

Tiefenentspannung ist vor allem beim Thema der Hypnose und Selbsthypnose etwas Wundervolles. In diesem Zustand liegt die Kraft, mit uns und unserem Körper zu arbeiten und ihm entspannt den Weg zu weisen. Diese Hypnose-Übung wird dir helfen, dich unglaublich schnell in einen entspannten Zustand zu bringen und in wenigen Sekunden voll und ganz auf ein Ziel fokussiert zu sein. Doch damit das auch funktioniert, musst du einige wenige aber sehr wichtige Punkte beachten – aber keine Sorge, sie sind extrem intuitiv und werden dir, als angehenden Selbsthypnose-Spezialisten, bestimmt keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten.

Beginne diese Hypnose- bzw. Selbsthypnose-Übung damit deinen Wecker auf 8 Minuten zu stellen. Setze dich auf deinen bereits eingeweihten Hypnose-Stuhl, atme drei Mal tief durch und schließe mit dem langgezogenen Wort „RUHIG“ die Augen. Dein Kopf sinkt in deine Schultern und du wirst ganz ruhig und entspannt. Genieße diesen Zustand einen Moment und verharre gedankenlos in dieser Position. Nimm dir für diese Entspannungsphase in deiner sechsten Hypnose bzw. Selbsthypnose-Sitzung ungefähr 60 Sekunden Zeit (bitte nicht mitzählen). Lenke dann anschließend deine volle Konzentration auf den kleinen Punkt in der Mitte der Stirn, dort wo der Haaransatz sitzt oder irgednwann einmal saß.

Und jetzt wird es wichtig. Denke an ein goldenes Gefäß, das eine wundervolle warme Flüssigkeit in sich trägt. Stell dir vor du sitzt unter genau diesem Gefäß. Diese langsam fließende Flüssigkeit beginnt nun deine Stirn hinunter zu fließen. Ganz langsam und eine warme Spur hinterlassend. Doch die Flüssigkeit ist keine gewöhnliche. Sie wurde von dem weisen, gallischen Truiden Majestix höchstpersönlich gebraut und besitzt die magische Fähigkeit jeden einzelnen Muskel in deinem verspannten Körper voll und ganz zu entspannen. Fühle dich in deinen Körper, in deine Stirn hinein und merke wie jeder einzelne Muskel sich weiter entspannt. Genieße diesen Moment und lasse dir Zeit, bis du das Wundermittel nachgießt und über deine geschlossenen Augen fließen lässt. Du merkst wie die Flüssigkeit nach und nach auch dein inneres Auge erreicht. Du spürst nun wie sich die kleinsten Muskeln und Verspannungen tief in deinen Augenhöhlen mehr und mehr entspannen. Der warme Zaubertrank fließt jetzt unaufhaltsam auf deine Wangen, deine Lippen, deinen Kiefer und auch deinen Hals. Spüre jeder Bewegung der Flüssigkeit nach und sei dabei voll und ganz entspannt.

Einmal in Bewegung ist die Flüssigkeit nicht mehr aufzuhalten und bahnt sich ihren Weg vom Schulterblatt bis zur Hüfte. Da die Flüssigkeit magisch ist, fließt sie daraufhin wieder nach oben bis zu deinem Hals.

Als nächstes arbeitet sie sich von deinem Rücken bis zu deiner Hüfte hinunter, dann wieder nach oben bis zu deinem Hals und die Vorderseite deines Körpers hinab.

Konzentriere dich danach bitte voll und ganz auf einen wichtigen Punkt: Die Rückseite deines Halses, also genau der Punkt unterhalb deines Haaransatzes über deinem Nacken. Wer schon einmal massiert wurde, weiß wie empfänglich diese Stelle für Verspannungen ist. Was hier als kleines Zwicken beginnt, weitet sich meist zu einer wuchernden Verspannung aus.

Entspanne deshalb jetzt bitte deine Halswirbelsäule – ohne jedoch mit dem Rücken anzufangen.

Sobald der Hals auf Vorder- und Rückseite vollkommen entspannt ist, fließt die magische Flüssigkeit auf deine Schultern. Wenn alles geklappt hat, bemerkst du wie deine Arme ganz langsam nach unten absacken. Stelle dir jetzt das wundervoll warme Gefühl vor, das die Flüssigkeit auf deinem rechten Arm hinterlässt, während sie ganz langsam hinunter fließt. Jeder noch so kleine Muskel bis hin zu deinen Fingerspitzen ist jetzt durch und durch entspannt. Wiederhole das selbe Spiel mit deinem linken Arm und fühle auch hier wie wundervoll entspannt du dich fühlst.

Anschließend gehen wir einen Schritt zurück – zu dem bedeutungsvollen Punkt oberhalb deines verspannten Rückgrats. Einige Zentimeter darüber schwebt das Gefäß und verteilt seinen magischen Inhalt langsam über deinem gesamten Rücken. Du spürst wie sich nach und nach jeder einzelne Wirbel erst lockert und dann tief entspannt. Sobald die Flüssigkeit dein Steißbein erreicht, lässt das Gefäß einen weiteren langsamen Strahl über deinen Körper gleiten. Diesmal auf der Vorderseite deines Körpers. Sämtliche Verspannungen rund um deine Lunge lösen sich, die Muskeln im Bereich des Herzens tun es ihnen nach. Auch der kleine Zwischenraum zwischen zwei Rippen ist nun durch und durch entspannt. Wende deine Aufmerksamkeit dann auf deinen Magen und die unzählbaren, kleinen Knoten darin. Jeder dieser Knoten wird jetzt in Sekundenschnelle gelöst. Es ist ein wundervolles Gefühl und du genießt es. Wenn sich dein Magen voll und ganz entspannt anfühlt, und nur dann, lässt du den Zaubertrank von deinem Magen bis zur Leistengegend fließen. Du bist nun vollkommen entspannt und lockerst sämtliche Muskeln. Deine Entspannung dehnt sich auf deinen ganzen Körper aus

Nun spürst du wie die Entspannungsflüssigkeit auf die Rückseite deines Oberschenkels trifft und von dort ihren Weg abwärts bahnt. Stelle dir vor, wie sich der Bereich deines Körpers, der im Moment mit deinem Hypnose-Stuhl in Berührung kommt, langsam ganz natürlich in den Stuhl hinein auflöst. Dein Körper wird jetzt immer weicher und weicher und verschmilzt voll und ganz mit dem Stuhl. Nun sind deine Beine an der Reihe. Entspanne auch diese. Deine Oberschenkel werden zu schlaffen Sandsäcken, die von den Unterschenkeln nur mit mühe gehalten werden können.

Fühle dann, wie sich jeder Muskel in deinen entspannten Beinen bis hinab zu deinen Knöcheln löst.

Dein Körper wird sich jetzt anfühlen, als wäre er gar nicht mehr vorhanden. Das ist bei der Selbsthypnose bzw. Hypnose vollkommen normal und macht überhaupt nichts, denn das einzige worauf deine komplette Konzentration jetzt liegt sind deine Füße. Du bemerkst wie sich die letzten Teile nervöser Energie, die sich noch in deinem sonst vollkommen entspannten Körper genau dort sammelt. Deine Füße schwellen immer weiter an, bis sie zu pochen beginnen. Zähle dann in Gedanken langsam bis drei. Auf 3 stellst du dir vor, wie plötzlich ein kleines Loch auf Höhe deiner Zehen entsteht und all deine Anspannung auf den Boden fließt. Du fühlst dabei ein Kribbeln deiner Beine.

Verbleibe noch eine Weile in diesem vollkommenen Schwebezustand. Keine Gedanken, keine Bewegung, nur Entspannung. Wenn dein Wecker bis jetzt noch nicht zum Aufwachen gerufen hat, entspannst du dich bis zu diesem Zeitpunkt weiter. Wenn er dich bereits aufgeweckt hat, führst du diese Hypnose-Übung morgen noch einmal durch und entspannst die Teile deines Körper einfach ein wenig schneller.

Sobald du die Fähigkeit beherrscht dich durch den magischen Zaubertrank körperlich und mental zu entspannen und die Gedankenflut in den Griff zu bekommen, bist du nur noch einen kleinen Schritt von deiner ersten intensiven Selbsthypnose-Sitzung entfernt.


Deine siebte Hypnose- bzw. Selbst-Hypnose-Sitzung: Die Reise mit der Rosine

Es ist der Klassiker unter den Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übungen und auch wenn sie manchmal belächelt wird, so hat diese kleine Übung dennoch für viele meiner Hypnose-Seminarteilnehmer den absoluten Durchbruch bedeutet. Ach ja, und fange nicht an einzelne Inhalte meiner Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übungen zu hinterfragen, alles hat seinen Sinn, auch meine nächste Bitte an dich: Kaufe dir eine kleine Schachtel Rosinen!

Wenn sie vor dir liegt dann esse sie komplett auf. Halt nicht ganz – lass eine Rosine übrig. (Wenn du keine Rosinen magst, kannst du auch Trauben nehmen)

Schnappe dir jetzt die letzte, einsame (getrocknete) Traube und geh zu deinem Hypnose-Stuhl. Stelle deinen Wecker auf 10 Minuten. Atme tief durch und konzentriere dich (ohne jedoch deine Augen zu schließen). Lege die Rosine in deine Hand und schau sie dir ganz genau an. Starre diese Rosine eine geschlagene Minute an. Benutze dazu deine Superkraft und erfasse jedes Atom dieser kleinen Traube. Sobald du dir sicher bist, vollkommen konzentriert zu sein und an nichts anderes mehr denken, kannst als an die Rosine, dann beginne damit sie zu analysieren – ganz genau zu analysieren. Drehe die Rosine in deiner Hand, beobachte jede kleine Unregelmäßigkeit, jede Erhebung, jeden Krater.

Gibt es ein bestimmtes Muster? Wie hat sich die Rosine wohl als junge Traube gefühlt? Wie war es wohl für sie, zusammen mit vielen anderen Trauben an einem Weinstock zu hängen? Wie hat es sich angefühlt, als sie gepflückt wurde? Stelle dir vor wie saftig sie einmal gewesen sein muss. Wie war es, zu spüren, wie sich die Haut ausdehnt, um noch saftiger werden zu können? Wie hat es sich angefühlt, getrocknet zu werden? Welche Wahrnehmungen hatte sie wohl, als sie spürte, wie ihre Haut begann, schrumpelig zu werden? Wie war es, zusammen mit anderen Rosinen in ein dunkles, feuchtes Päckchen gestopft zu werden? Welche Geräusche hörte sie während des Transports? Tauche ganz tief ein und lerne das gesamte Leben dieser kleinen Rosine kennen. Verwende wirklich die gesamten 10 Minuten darauf, dich ausschließlich auf die kleine Rosine zu konzentrieren. Tue dir den Gefallen und denke während dieser Zeit an nichts anderes. Frage nicht nach. Fühle dich nicht unwohl, sondern versenke deine Gedanken ganz fest in dieser Lebensgeschichte. Wenn alles gut läuft, wirst du nach ein paar Minuten vollkommen vergessen haben, was sonst noch um dich herum passiert. Es fühlt sich genau so an wie das Gefühl, wenn du von einem Buch voll und ganz eingenommen wirst und nichts anderes mehr mitbekommst, als die Seiten die du verschlingst.

Und jetzt kommen wir zum barbarischen Teil dieser Übung. Führe die Rosine zu deinem Mund und essen sie mit einem Happs auf. Wie hat sich das angefühlt? Hast du einen herben Verlust gespürt? Ist es dir schwer gefallen? Wenn du beim Essen der Rosine/Traube nichts gefühlt hast, wirst du diese Übung morgen wohl oder übel wiederholen müssen. Denn durch das Nachdenken über die Lebensgeschichte der Rosine/Traube, solltest du eine tiefere, unbewusste Verbundenheit mit ihr aufgebaut haben – wenn du sie während der Konzentrationsübung tatsächlich kennen gelernt hast.

An dieser Stelle solltest du nach all dem Konzentrieren eine kleine Entspannungsübung einlegen. Du hast ja schon die ein oder andere im Verlauf deiner Hypnose bzw. Selbsthypnose-Tage kennen gelernt.


Deine achte Hypnose- bzw. Selbst-Hypnose-Sitzung: Der fallende Fahrstuhl

Ich kann dir nur empfehlen die Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung der ersten Tage, als kleines Warm-Up-Programm vor jeder weiteren Übung durchzuführen. Das bringt dich erstens in die richtige Stimmung und zeigt dir zweitens deine Fortschritte auf dem Weg zum Selbsthypnose-Profi.

Heute wirst du deine erste echte Visualisierungssitzung deiner Hypnose bzw. Selbsthypnose-Karriere erleben. Stelle deinen Hypnose-Wecker dazu auf 7 Minuten. Bevor es losgeht, bitte ich dich eine schnelle Hynose-Einleitung zu machen.

Was das ist?

Na ganz einfach: Atme tief ein und sage das Wort „RUHIG“ während du ausatmest, schließe deine Augen, entspanne deinen Körper vollkommen, sammele dich und schon bist du fertig. Also gut fangen wir an. Stelle dir vor du bist in einem Luxushotel. Eines mit diesen unglaublich großen, pompösen Aufzügen. Stelle dir vor du befindest dich in einem solchen. Du schaust dich um und siehst eine kleine Zahl aufleuchten. Du bist im 20. Stock. Also ganz oben. Stelle dir vor das sich die Tür schließt. Du drückst du Taste mit dem großen E darauf. Der Aufzug fährt nun langsam nach unten und zwingt dich dadurch, ebenfalls immer tiefer und tiefer zu sinken. Zähle nun geistig rückwärts von 20 bis 1. Spüre, wie du dabei immer tiefer sinkst und genau das Gefühl eines langsam hinunter sinkenden Fahrstuhles fühlst. Lass dich von diesem Gefühl vollkommen einnehmen. Spüre wie du ganz sanft tiefer in dich hinein sinkst, während du jedes einzelne Stockwerke nach unten zählst.

3,2,1,0. Du bist nun im Erdgeschoss angekommen. Stelle dir jetzt vor, wie du aus dem Aufzug trittst, die Lobby hinter dir lässt, dem Mann hinter der Rezeption zunickst, die Drehtür passierst und hinaus an die frische Luft schreitest. Du befindest dich direkt am Meer. Die Seeluft umspielt deine Haare. Du läufst das Pier entlang und siehst ein kleines Segelboot, das sanft auf den Wellen hin und her schaukelt. Am Ende des Piers angelangt bemerkst du ein weiches, flauschiges Kissen auf dem Boden des Boots. Gehe an Bord und lege dich auf dieses bequeme, rote Kissen. Spüre wie sich das Boot in der lauen Sommerbrise hebt und senkt, und immer wieder hebt und senkt. Hast du den Rhythmus? Lass dich bitte nicht davon stören, wenn deine Bilder diesmal nicht ganz deutlich sind. Denke immer daran, dieses Träumen ist wie Tagträumen. Es funktioniert erst dann richtig, wenn du dich voll und ganz in die Situation hineinversetzt hast. Es ist vollkommen okay, wenn du heute nur die Wellen spürst. Manche sehen diese Bilder erstaunlich klar, wieder andere stellen sie sich einfach innerlich vor. Es spielt keine Rolle, wie klar sie sind, solange du dich vollkommen auf dich konzentrieren kannst.

Wenn du dich voll und ganz dem Wellengang hingegeben hast, beginne damit dich wieder wachzuzählen. 5…4…3…2…1…aufwachen! Es ist übrigens ganz egal, wie früh vor dem Weckerklingeln du aufwachst, solange du dir nur sicher bist, dass du die volle Erfahrung gemacht hast. Länger als 7 Minuten solltest du allerdings nicht brauchen. Dann solltest du vielleicht noch einmal an deiner Konzentration arbeiten. Vielleicht hilft es ja die Rosinenübung deiner letzten Selbsthypnose-Sitzung noch einmal zu machen.


Deine neunte Hypnose- bzw. Selbst-Hypnose-Sitzung: Der Apfeltrick

Auch heute widmest du dich wieder einer kleiner Visualisierungsübung. Stelle deinen Wecker auf 4 Minuten. Mache eine Hynose-Schnelleinleitung und eine Fallübung (dieselbe, die du gestern gemacht hast)

Hebe nachdem du tief gesunken bist, deinen Kopf und starre mit geschlossenen Augen in die Dunkelheit. DENKE BITTE AUF KEINEN FALL DARAN, NUR IN DEINER VORSTELLUNG ZU STARREN! Lasse dich bitte nicht darauf ein die Lichtmuster, die durch deine Augenlider dringen, zu analysieren. Du weißt doch, alles, was du unter Hypnose siehst, siehst du mit denselben geistigen „Augen“, mit denen du auch in deinen Träumen siehst. Der Trick dabei ist, dein Unterbewusstsein so zu trainieren, dass dein “Träume“ immer realer werden.

Visualisiere nun einen kleinen Lichtpunkt in der Ferne. Sobald du ganz sicher bist, dass du ihn siehst, ziehst du ihn ganz nah zu dir her. Verwandele dann das Licht durch deine Vorstellungskraft in einen roten, saftigen Apfel. Lasse ihn aber nur so nahe an dich herankommen, wie du ihn auch visualisieren kannst. Vielleicht wirst du feststellen, dass du den Apfel unglaublich nahe an dein Gesicht heranholen kannst. Dann gehörst du zu den Personen, die sich normalerweise an ihre Träume erinnern können und immer davon schwärmen, wie „real“ sie sind. Wenn es dir wie den meisten geht und du ein paar Versuche brauchst, bis das Bild wirklich klar wird, mach dir keine Sorgen. Alles ist gut. Halte nun weiter Ausschau nach einem winzigen, fast nicht erkennbaren Apfel weit in der Ferne, während das Licht etwas näher kommt.

Sei bei solchen Hypnose-Übungen niemals ungeduldig. Und jetzt mache dir ein Geschenk. Ein Geschenk, das dich ab jetzt für immer begleiten wird. Denn sobald du den Apfel visualisieren kannst, hast du ihn für dein ganzes Leben gewonnen. Und dafür lohnt sich das Warten allemal, oder? Wenn du bis zum Klingeln deines Weckers nicht viel gesehen hast, ist das natürlich auch in Ordnung. Zähle dich dann einfach wach. Ich verspreche dir, dass, wenn du dran bleibst, der Apfel mit jedem Versuch näher kommen wird. Ich verspreche dir auch, dass du irgendwann in der Lage sein wirst, dir nach einer kurzen Hypnose-Einleitung, alles, und ich meine wirklich alles, vor deinem inneren Auge sehen kannst.


Deine zehnte Hypnose- bzw. Selbst-Hypnose-Sitzung: Volle Kontrolle voraus!

Wir sind nun an dem Punkt angelangt, an dem du anfängst, während der Hypnose bzw. Selbsthypnose nicht mehr bewusst wahrzunehmen, was um dich herum geschieht und du deinem Unterbewusstsein genügend Spielraum einräumst, um zu übernehmen. Heute ist ein wichtiger Tag. Du beginnst damit, die Fähigkeit zu entwickeln, dein Unterbewusstsein dazu zu bringen deinem Körper Veränderungen aufzutragen. Du kannst diese Hypnose-Technik eventuell zur Kontrolle des Blutkreislaufs und der Behebung von Kopfschmerzen einsetzen, doch fangen wir erst einmal mit den Grundzügen an.

Mache eine Hypnose-Schnelleinleitung mit einem Falltest. Fahre dann mit der Segelbootübung fort. Mache anschließend eine Rückzählübung. Das geht ganz einfach. Zähle laut von 100 bis 90 zurück, wobei du dich nach jeder gesprochenen Zahl immer tiefer und tiefer sinken lässt. Ungefähr bei der Zahl 95 sollte dein Kiefer so entspannt sein, dass es beinahe unmöglich für dich ist, zu sprechen. Lasse es zu, dass deine Aussprache immer undeutlicher wird, je näher du der Zahl 91 kommst und „schlafe“ einfach ein, wenn du bei der 90 angelangt bist. Mach dann eine Pause, sammele dich, denken an nichts, entspanne und zählen dich danach wach.

Das war aber nur der erste Teil der Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung.

Wiederhole deswegen die Rückzählübung, doch diesmal mit dem Unterschied, dass du, sobald du deinen tiefsten Punkt erreicht hast, deinen Arm direkt vor dich ausstreckst, beinahe so, als versuchst du, die dir gegenüber liegende Wand zu erreichen. Lasse deinen Arm dabei so steif wie nur irgend möglich werden, fast so steif wie eine harte Stange aus Stahl. Konzentriere dich auf deinen Arm und auf die Spannung, die sich in ihm aufbaut. Zähle nun bis drei und versuche danach, deinen Arm zu senken. Na klappt das? Bekommst du ihn nach unten? Wenn du voll und ganz konzentriert warst, wirst du feststellen müssen, dass er sich keinen Zentimeter bewegt. Es ist sogar so, dass die ganze Energie, die du dafür aufbringst, ihn nach unten zu bewegen, sich in das Gegenteil umwandelt und bewirkt, dass sich dein Arm nach oben hebt. Lasse dieses unglaubliche Gefühl rund 5 Sekunden lang auf dich wirken und breche dann ab.

Entspanne dann deinen Arm und lasse ihn nach unten sinken. Machen dir bitte keine Sorgen, du hast die Kontrolle über deinen Körper in keiner Sekunde verloren. In deinem tiefsten Inneren weißt du, dass du dein Unterbewusstsein jederzeit “überschreiben“ und deinen Arm sinken lassen kannst. Aber darum geht es bei dieser Hypnose-Übung nicht. Der Punkt ist die Kontrolle deines Unterbewusstseins zu erleben.

Wenn sich dein Arm gesenkt hat, ist das übrigens auch in Ordnung. Wiederhole diese Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung doch einfach noch einmal, wobei du deine Konzentration zu erhöhen versuchst und deinen Arm noch steifer werden lässt. Versuche dabei noch mehr, die gegenüberliegende Wand zu erreichen. ANALYSIERE DABEI ABER NICHT!!! Erlebe es einfach! Ganz wichtig: Arbeite an dieser Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung bis auch sie hundertprozentig funktioniert.

Wenn du in der Lage warst, jede dieser Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung wirklich zu “erleben”, gratuliere ich dir. Du machst großartige Fortschritte! Du hast es geschafft, die Schranke zu deinem Unterbewusstsein zu durchbrechen, etwas, was den meisten von uns sehr schwer fällt. Falls es nicht geklappt hat, brauchst du dich aber auch nicht schlecht zu fühlen. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer in meinen Hypnose bzw. Selbsthypnose- Seminaren benötigt noch den ein oder anderen Anlauf, um diesen Durchbruch zu schaffen. Versuche es dann einfach morgen noch einmal, dann jedoch mit dem Unterschied, dass du dich dann wirklich konzentrierst und entspannst bist. Wichtig ist bei diesen Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung vor allem eine Beobachterrolle einzunehmen, anstatt sich aktiv daran zu beteiligen.

Wenn das alles klappt, bist du bereit für deine erste wirkliche Selbsthypnose-Sitzung. Ich weiß es hat etwas gedauert. Aber anders wäre es einfach sinnlos gewesen. Die Selbsthypnose wäre im Nichts verpufft. Das wichtigste dabei ist: Lasse keine Hypnose-Sitzung aus und überspringe nicht, weil du denkst das kannst du schon! Arbeite an jeder einzelnen Hypnose-Sitzung, bis du jede aus dem eff eff beherrschst. Alle Hypnose bzw. Selbsthypnose-Übung folgen einer natürlichen mentalen Progression und jede baut auf die geistigen Fähigkeiten auf, die du in den vorangegangenen Sitzungen entwickelt hast.

Und jetzt viel Spaß mit deinen Hypnose-Übungen und bis zum nächsten Mal.

Ich freue mich darauf!


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