3. Februar 2014 vk.admin

Sorgen? So werden sie zu Schnee von Gestern!

Sorgen_machen

So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich ist ihr Umgang mit dem Alltag. Leben die einen in den Tag hinein und lassen sich vom Morgen und dem, was kommt überraschen, so planen andere ihre nächsten Schritte genau und suchen nach Verlässlichkeit.

Beide Strategien haben Vor- und Nachteile, und es lässt sich schwer sagen, mit welcher man schlussendlich am besten durch das Leben geht. Zu einem echten Problem aber kann es werden, wenn der Wunsch nach Sicherheit immer stärker wird und so weit anwächst, dass die Sorgen überhandnehmen.

Dieser Zustand kann die Lebensqualität der Betroffenen – und nicht selten auch ihrer Umwelt – erheblich mindern. Diffuse Zukunftsängste, Furcht um die Familie, finanzielle Sorgen … jeder macht sich ab und an Gedanken um sein Leben und das Wohlbefinden seiner Lieben. Aber wenn bei jeder neuen Situation und jedem Konflikt nur noch auf die Dinge geguckt wird, die schief laufen können, dann werden Sorgen bald zu einer dauerhaften Belastung.


Die „Was-wäre-wenn?“ Falle: wenn Sorgen krank machen

Die wunderbare Seite der menschlichen Fähigkeit, das Leben vorausschauend zu betrachten, ist zweifelsohne die Möglichkeit, Dinge zu ersinnen, die noch gar nicht passiert sind. Wir können uns Geschichten ausdenken, Überraschungen planen und Fantastisches entwerfen. Diese Gedanken geben uns Kraft, Energie und Antrieb, das Leben mit allen seinen Herausforderungen zu meistern.
Vorausgesetzt, man nutzt diese Fähigkeit, um positive Gedankengebäude zu erschaffen. Exakt die gleiche Gabe kann auch das Gegenteil bewirken, dann nämlich, wenn sie vor allem auf negative Dinge, die passieren können, verwendet wird – man fängt an, sich Sorgen zu machen zu machen.

Was wäre wenn? Diese Frage in der Kombination mit Gedanken und Fantasien über mögliche Gefahren mündet unweigerlich in Zukunftsängsten und Sorgen. Nicht selten sind Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen die Folge, der Appetit lässt nach und das Wohlbefinden leidet.


Wie man das Sorgen machen verlernt

Zählst auch Du Dich eher zu denen, die sich um alles und jeden Sorgen machen? Dann gibt es gute Neuigkeiten: Das muss so nicht bleiben.
Man kann mit ein paar Tricks und Übungen das Sorgen machen verlernen.
Natürlich geht das nicht von heute auf Morgen. Schließlich hat es in den meisten Fällen auch ein paar Jahre gedauert, sich das Sorgen machen anzugewöhnen. Mit etwas Mut und Disziplin schafft es aber jeder, wieder ein unbekümmertes Leben zu führen.
Der erste Schritt muss sein, zu erkennen, dass es sich bei den meisten Sorgen um reines Kopfkino handelt, für das man im Großen und Ganzen selbst verantwortlich ist.

In dem Ausspruch „sich Sorgen machen“ steckt es schon drin: Man macht sich die meisten Sorgen, also die damit verbundenen Probleme selbst.

Wenn Du erst verstanden hast, dass Dich die Sorgen keinen Meter weiterbringen und erstrecht nicht irgendeine Katastrophe verhindern, wird es Zeit, aus dieser Schleife endlich auszusteigen.


Sieben Tipps, Sorgen zu vergessen

  • Ersetzte negative Gedanken durch zuversichtliche Ideen und Visionen.
  • Entscheide bei jeder auftauchenden Sorge bewusst, wie wahrscheinlich ihr Eintreten und wie nötig es ist, darüber nachzudenken. Du bestimmst, wie viel Raum Du der Sorge geben möchtest.
  • Sage innerlich Stopp zu jeder auftauchenden Sorge und verbiete sie Dir – wenn es sein muss hundertmal täglich.
  • Verschaffe Dir einen Überblick über Deine Sorgen. Schreibe Dir genau auf, welche Sorgen dich plagen. Führe eine Strichliste, wie oft am Tag Du mit Sorgen machen beschäftigt bist.
  • Finde heraus, wovor konkret Du Angst hast, und suche schon im Vorfeld nach möglichen Lösungen. Auf diese Weise bist Du innerlich auf „das Schlimmste“ vorbereitet und fühlst Dich nicht hilflos ausgeliefert.
  • Versichere Dir immer wieder, dass Du alles schaffen kannst, sei mutig.
  • Vergiss das Lachen nicht, denn Spaß und Frohsinn sind der beste Weg, Sorgen zu vertreiben.

Nimm das Leben, seine Risiken und Überraschungen lieber mit einer ordentlichen Portion Humor, ganz so, wie es schon Erich Kästner tat, als er den Ausspruch prägte: „Wird’s besser? Wird’s schlimmer?“ fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.

Sorgen können zwar in manchen Fällen berechtigt sein. Nichtsdestotrotz verhindern sie in den allermeisten Fällen ein unbeschwertes und erfülltes Leben.


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Kommentare (2)

  1. Michael

    Danke für die Tipps. Wie hier beschrieben ist das Wort Sorge beim Großteil der Bevölkerung negativ belegt. Da nutze ich zum Anlass und googlte mal, welche bedeutung das Wort Sorge beim Duden sonst noch hat.

    Ich wußte nicht, daß es so viele Bedeutungen dafür gibt. Hier ist mal der Auszug der positiven Bedeutungen:

    sich annehmen, bemuttern, besorgt sein, betreuen, sich engagieren, hegen [und pflegen], sich kümmern, [nach dem Rechten] sehen, pflegen, schützen, umsorgen, versorgen, sich widmen; (schweizerisch) schauen; (gehoben) Pflege angedeihen lassen, umhegen; (umgangssprachlich scherzhaft) unter seine Fittiche nehmen; (österreichische Amtssprache) befürsorgen, bedacht sein, sich bemühen, bringen [lassen], denken an, im Auge behalten, managen, veranlassen, verschaffen, vorsorgen, Vorsorge treffen, zusehen; (gehoben) sich angelegen sein lassen, auftreiben, organisieren, auslösen, bewirken, entfesseln, entstehen lassen, erregen, erwecken, erzeugen, heraufbeschwören, herbeiführen, hervorrufen…

    Dies ist ein Tipp von mir wie man dem Wort ein völlig anderen Bedeutung geben kann.

    Michael

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